iSight-Videosignal am iPhone betrachten

Wir leben in Zeiten, in denen man nicht mehr auf Webseiten verlinken darf, die eine Verlinkung zu einer Webseite mit Links zu Dokumente aufweist, die meine Recht auf Informationsfreiheit gewährleisten.

Aber warum gleich so destruktiv? Irgendwie haben mich die neusten Entwicklungen auf das Thema (Video-)Überwachung gestoßen. Alle Parallelen zu ‚Watching the Watchmen‘ sind rein zufällig.

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Da ein überwiegender Teil der Laptops dieser Tage mit eingebauten Webcams ausgeliefert wird, habe ich mich sowohl im App Store als auch im Netz nach Möglichkeiten umgeschaut, das (in meinem Fall) iSight-Videosignal vom MacBook ans iPhone zu schicken.

Komischerweise hüpfte mein Gedankengang zuerst ins Internetz, bevor ich mich dem AppStore annahm. Dort gefunden wurde eine Mac-Software namens SecuritySpy. Für runde 40 € kauft man mit einer Einzel-Lizenz jedoch ein ganzes Überwachungspaket. Die Steuerung von Netzwerk-Kameras, Bewegungssensoren und E-Mail-Benachrichtigungen sprengen meinen Anforderungsbereich.

Mit dem eingebauten Webserver funktioniert jedoch die Übergabe des iSight-Videosignals sowohl im lokalen Netzwerk als auch über eine iPhone UMTS-Verbindung prima. Wer über einen dauerhaften Einsatz nachdenkt, dem seien zur Konfiguration die beiden kostenlosen Dienstleistungen von DynDns und der Software Port Map empfohlen.

Das Bild wird im Safari-Browser angezeigt. Eine native Applikation ist in Zusammenarbeit mit den Produzenten Phantom Fish von Byline (3.99 €; App Store-Link) bereits in Arbeit.

SecuritySpy’s web interface is compatible with Safari on the iPhone, and we are working with iPhone developer Phantom Fish to produce a native app with the ability to access live and recorded footage from multiple SecuritySpy servers.

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Des Weiteren gibt es unzählige App Store-Programme (ungetestet und ohne spezielle Rangfolge), die euren Videostream auffangen können.

Für den Heimanwender und Beobachter der Hauskatze vielleicht spannender: App Store-Programme, die lediglich das iSight-Signal abgreifen und auf das iPhone schieben. Ohne komplizierte Konfiguration für den Amateur-Voyeur.

Air Cam

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Im heimischen Bonjour-Netzwerk erkennt die PC und Mac-Software von Air Cam das iPhone anstandslos und übergibt nach Authentifizierung (E-Mail + Passwort) das Audio- und Videosignal. Das Bild lässt sich im Vollbildmodus betrachten und streamt (im WiFi) mit nur minimaler Verzögerung. Langsame Datenleitungen übertragen ein Ruckel-Zuckelbild auf das iPhone. Damit die Verbindung zustande kam, musst ich den Port 1726 am Rechner durchschleusen.

Aus dem Programm lassen sich vom iPhone aus Screenshots erstellen oder die Soundeinstellungen anpassen. Die Menü-Navigations ist gewöhnungsbedürftig.

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-> App Store-Link

iCam

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Im kleinen Vergleichstest ist iCam die preiswertere Applikation und wurde ganz aktuell mit einer kleinen Nebenrolle im neuen Apple-Werbespot bedacht.

iCam streamt bei Bedarf das Videosignal von bis zu vier Computern auf einen einzigen iPhone-Bildschirm. Selbst über eine lausige GPRS-Verbindung, purzelten noch einzelne Frames über das Mobilfunknetz aufs mobile Gerät. Die benötigte Computer-Software ist sowohl für PC als auch Mac erhältlich und äußerst spartanisch gehalten.

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-> App Store-Link