Mit VPN zum bezahlten Internet-Radio

Im aktuellen Politik-Klima kann es den Bürgern nur zum Vorteil verhelfen, sich über die technischen Zugangsbarrieren am digitalen Leben zu informieren. Da die derzeitige Regierung naiv oder mit gezielter Planung Instrumente zur (Komplett-)Überwachung in Stellung bringt, gehört es zur Staastbürger-Pflicht sich verständlich zu machen, was Informationsfreiheit für einen selbst und seine Mitmenschen bedeutet.

Einen mit der Politik vergleichbaren Wortlaut äußern derzeit die bekannten einige Interessenverbände, die immer noch der Meinung sind, dass sich unsere Online-Welt geographisch aufteilen ließe. Mir ist bewusst, dass der geschlagene Themenbogen dieses Artikels ziemlich weit ausholt. Trotzdem bin ich der Auffassung, das Themen wie Zensur, Anonymisierung und Zugangsbeschränkung immer im Zusammenhang zu betrachten sind.

Blogs | The Tor Blog.jpg

Deshalb: Auch wenn die Internet-Geschwindigkeit leidet, die Verwendung eines Tor-Netzwerkes kann für sensible Inhalte nur zum wiederholten Male empfohlen werden. Für die zwiebelartige Anonymisierung seiner Verbindungsdaten gibt es mit Vidalia eine grafische Benutzeroberfläche für alle Plattformen.

Kinderleicht aufzusetzen und einzuschalten.

Für ein Jailbreak-iPhone konnte ich bislang keinen Tor-Client aufspüren, weshalb an dessen Stelle auf Proxy-Server oder VPN-Verbindungen zurückgegriffen werden kann. Entweder mit dem eigenen Server oder durch die Zuhilfenahme entsprechender Dienstleister.

Wer einfach nur seine (Landes-)Herkunft verschleiern oder ein bisschen NBC-Serien konsumieren möchte, darf sich die kostenfreie Hotspot Shield-Konfiguration für das iPhone anschauen.

Hotspot Shield for iPhone.jpg

-> http://hotspotshield.com/clientless/iphone/

Beweggrund der lange Einleitung waren weniger die Depressing News, als eine kurze Erwähnung des Pandora Radio zum Entdecken neuer Musik. Wie sein CTO Tom Conrad bereits in den frühen Morgenstunden per Twitter verlauten ließ, startet in den USA am heutigen Tag Pandora One. Für $36 im Jahr darf man sich eine eigenständige Pandora Desktop-Applikation herunterladen und sich auf Musik-Streaming in 192Kbps freuen.

Aus lizenzrechtlichen Gründen ’sendet‘ Pandora bereits seit Mai 2007 ausschließlich in den USA bzw. zu einem Browser (oder einem Programm), welches dem entsprechenden Server sagt, das es von dort stammt.

The Freemium Model And A Desktop App Get The Thumbs Up With Pandora One.jpg

Trotz regionaler Beschränkung verzeichnet Pandora – auch Dank des iPhones – finanzielle Erfolge. Das mobile Gerät ist mit einem Löwenanteil von 20% an den von Pandora iniziierten Musikverkäufe beteiligt.

Ich würde extrem gerne eine Jahreslizenz für Pandora ausprobieren und mir die oben beschriebenen Umwege sparen. Aber so spielt derzeit auf dem Desktop weiterhin Spotify die Musik und aus dem iPhone strömen Last.fm-Klänge (kostenlos; App Store-Link).