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[update] iProxy lässt Entwickler ‚tethern‘

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Eine der grandiosesten Firmware 3.0-Neuerungen war die Ankündigung für das sogenannte ‚Tethering‘. Dabei benutzt man die iPhone-Internetverbindung, um mit seinem Laptop Online zu gehen. Das funktioniert sowohl über Bluetooth als auch das Standard USB-Kabel.

Mit Firmware 3.1 hielten signierte Zertifikate auf dem iPhone Einzug, mit denen der entsprechende Mobilfunkbetreiber das Zepter über diesen Verbindungsweg in die Hand gelegt bekam. T-Mobile bietet nach langem hin-und-her mittlerweile zwei zusätzliche (Modem-)Optionen zu dessen Freischaltung: Für monatlich 20 € bekommt man den entsprechenden Schlüssel plus 3 GB-Zusatzvolumen. Für 5 € gibt es magere 100 MB, auf die damals als ‚Flatrate‘ verkaufte Internetleitung obendrauf, und ebenfalls die entsprechende Software-Aktivierung.

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Diese einschränkende Richtlinie vom eigenen Mobilfunkanbieter, über das Nutzungsverhalten für sein monatliches Datenvolumen, gilt nicht unbedingt als populär. Insbesondere für Gelegenheitsanwender, die sich aufgrund von ein- oder zweimal ‚Tethern‘ im Monat nicht mit einer Zusatzgebühr belasten wollen.

Besitzer von ‚freigeschalteten‘ iPhones aus dem europäischen Umland ziehen das noch viel schlechtere Los, da sie auf eine Bereitstellung des notwendigen Zertifikates vom hiesigen Mobilfunkanbieter angewiesen sind. Diese Anforderung, selbst für zahlungswillige Kunden, kommt in vielen (allen?) Fällen nicht zustande. Die offizielle Presseanfrage an (meinen) Anbieter O2, wurde innerhalb der letzten drei Monate jedenfalls nicht beantwortet.

‚Erkaufen‘ kann man sich die ‚Tethering-Funktionalität‘ durch das Aufhebeln des iPhones mit einem Jailbreak. Verschiedene Drittanbieter (iPhoneModem, MyWi, etc.) stellen sowohl kostenfreie als auch kostenpflichtige Software-Lösungen zur Verfügung, die in meinen Testversuchen jedoch eine sehr ambivalente Praxistauglichkeit boten. In vielen Fällen greife ich daher in letzter Zeit frustriert zum umständlichen Simkarten-Wechsel vom iPhone in den entsprechenden USB-Stick.

Wer sich seinem Gerät nicht mit einem Jailbreak allen (Sicherheits-)Schranken entledigen möchte, beziehungsweise sich nicht darum kümmern mag, bekommt nun mit iProxy als Entwickler eine nette Alternative zum selber kompilieren.

-> http://wiki.github.com/tcurdt/iProxy/

‚iProxy‘ baut im Stil des ‚legendären‘ NetShare einen SOCKS5-Proxy, der sich jedoch ausschließlich mit einer Entwicklerlizenz auf das iPhone übertragen lässt. Als registrierter App Store-Softwareproduzent lassen sich bis bis zu 100 ‚ad-hoc‘-Versionen erstellen, und inklusive der notwendigen Zertifizierung (mobileprovision) an die ‚Testgemeinde‘ (per E-Mail) verteilen.

via twitter@flo_muc

Update

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Der Vollständigkeit halber sei noch einmal auf den CommCenter-Patch hingewiesen, an den ich in usneren Kommentaren erinnert wurde (Danke, Tim!).

Auf eigene Gefahr‚ darf man seinem Jailbreak-Phone das Repository ‚apt.iphone-storage.de‘ vom Kollegen Sendowski hinzufügen, und dort das Paket ‚Tethering 3GS – 3.1.2‘ installieren. Danach surft man auf http://www.iphone-notes.de/mobileconfig/ und wählt seine Mobileconfig-Datei des entsprechenden Mobilfunkbetreibers. Einen Neustart später, sollte die offizielle Tethering-Funktion das iPhone schmücken.

Betont bleibt: Auf eigene Gefahr!