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Gastbeitrag: Impressionen vom iPad-Kauf in New York

Gastbeitrag: Michael Schmid beschrieb an dieser Stelle bereits vor zwei Jahren wie er sein Heimkino so umrüstete, dass es komplett mit dem iPhone (Classic) zu steuern ist. Das war komplett handgestrickt ohne Zusatzsoftware. Das weltweite App Store-Debüt sollte erst einen Monat später folgen.

Weitere 24 Monate in der Zukunft ist Michael dieser Tage in New York unterwegs und beschreibt in Bild und Wort seine ersten Eindrücke beim iPad-Kauf. Michael twittert unter Schnitzel86 und (foto-)bloggt auf http://x-foto.ch/

Meine Ferien in New York Anfang Mai waren schon länger festgesetzt. Als bekannt wurde, dass Apple das iPad genau um diese Zeit in den USA veröffentlichen wird, während Europa noch wartet, war mir klar, dass diese Urlaubstage unter einem iPad-Stern stehen. Ich will euch hier kurz erzählen, was man beim Kauf von mehreren iPads in New York (in vier Apple Stores) alles erleben kann.

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Foto: x-foto

Schon als ich am Sonntagmittag dem 2. Mai in New York ankam, fuhr ich direkt in den Apple Store an der 5th Avenue um mir ein iPad 64 GB WiFi+3G zu kaufen. Das Gerät sollte neben meiner privaten ‚Surfstation‘ auch ein US-Reiseführer werden, da ich plante, mit meiner Schweizer Kreditkarte einen Monat ‚unbegrenztes Internet‘ auf dem iPad zu kaufen. Doch kaum kam ich im bezaubernden Apple Store an der 5th Avenue an war klar, dass dieses Unterfangen schwierig werden könnte. Wer schon einmal im gläsernen Apple Store an der 5th Avenue war weiß, dass es in der Mitte eine gigantische, Steve Jobs-patentierte Glastreppe gibt, um genau diese sich eine endlos lange Schlange bildete.

Auf was die Kunden genau warteten, war überflüssig zu fragen. Aus all den vielen Stimmen hörte man eindeutig das Wort ‚iPad‘ heraus. Ich fragte einen der vielen Apple-Spezialisten, welche Versionen noch vorrätig sind: „16 GB WiFi or 16 GB WiFi+3G“ war die ernüchternde Antwort. So entschied ich mich, im Apple Store Soho mein Glück zu versuchen. Dort waren die Menschenschlangen kleiner, aber auch die iPad-Dichte entsprechend niedriger. Genauer gesagt: Es gab keine Geräte mehr.

„Seit den Morgenstunden total ausverkauft“, lautet die deprimierende Erklärung einer Mitarbeiterin. Sie empfahl mir jedoch, ein iPad mit der neuen „Reserve and Pick Up“-Möglichkeit vorzubestellen. Ein iPad 64 GB WiFi + 3G lautete mein spontaner Reservierungswunsch. Als ich mir jedoch ein zweites Geräte zurücklegen lassen wollte, wurde mir freundlich aber bestimmt erklärt, dass es nur möglich ist eine der flachen Glasscheiben zu reservieren.

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Foto: x-foto

Natürlich erwartete ich bereits am Montag eine ‚Abholbenachrichtigung‘. Diese blieb jedoch aus. So ging ich trotzdem nochmal in den 5th Avenue Apple Store um mich dort mehr umzusehen. Dabei erfuhr ich, dass obwohl Apple offiziell sagte, die Geräte seien ausverkauft, es trotzdem noch 16 GB WiFi iPads zu kaufen gibt. Offizielles iPad-Zubehör suchte man jedoch vergebens.

Am Morgen des darauf folgenden Dienstags erhielt ich während des Frühstücks eine erfreuliche Mail: „Your iPad is waiting at the Apple Store. We can’t wait to see you at the store.“ So fuhr ich zum dritten Mal zum 5th Avenue Apple Store, schnappte mir ein (wieder vorrätiges) ‚Camera Connector Kit‘ und stellte mich in die diesmal wesentlich kürzere Warteschlange. Schon nach kurzer Zeit wurde ich bedient. Nachdem ich dem Store-Mitarbeiter meine Apple ID mitgeteilt hatte, verschwand dieser für mehrere Minuten im Lager.

Der groß angelegte Einkauf mit weiteren iPads, die für meine Arbeitskollegen bestimmt waren, fiel auch an diesem Tag nicht sehr erfolgreich aus. Man erklärte mir, dass es auch heute nur WiFi Modelle gibt und ich maximal zwei pro Person kaufen könnte. Neben meinem 64 GB iPad kam also noch eine 16 GB WiFi-Variante dazu. Das Aktivieren des AT&T ‚unlimited Data-Plan‘ war mit meiner Schweizer Kreditkarte kein Problem, einzig (irgend-)eine US-Adresse musste angeben werden.

Am späteren Nachmittag war ich ‚zufällig‘ in der Nähe des 14th Street Apple Stores, welcher mit seinen drei Stockwerken flächenmässig einer der grösste Geschäfte ist. Ich orderte wieder ein 16 GB WiFi iPad. Als jedoch meine Kreditkarte durch das iPod-touch-Lesegerät gezogen wurde, erklärte mir die Mitarbeiterin ziemlich harsch, dass mein „Lifetime Limit“ von zwei iPads bereits aufgebraucht war.

Ein bisschen geschockt verliess ich den Store. ‚Lifetime-Limit‘ klingt nicht gut…

Ein bisschen skeptisch wühlte ich mich durch einige Weblogs und fand heraus, dass diese Begrenzung von zwei iPads, anscheinend das Limit pro Tag beschreiben. Derzeit begrenzt das sogenannte ‚Lifetime-Limit‘ zehn iPads pro Lebenszeit einer Kreditkarte.

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Foto: x-foto

So versuchte ich mein Glück am Donnerstag nochmals. Dieses Mal im Apple Store an der Upper West Side. Und siehe da, es wurde mir ein iPad 16 GB WiFi ohne Probleme mit der selben Kreditkarte verkauft. Dabei hatte ich auch die Möglichkeit einen Blick auf den iPod touch zu erhaschen, auf dem es keine Meldung gab, dass diese Kreditkarte bereits (mit einem iPad) belastet wurde. Was mich allerdings überraschte, da Apple zu der Kreditkartennummer die einmal angegebene E-Mail Adresse speichert, um dahin direkt die Rechnungskopie zu senden.

Somit konnte ich bis zum heutigen Tag drei iPads kaufen. Bislang ist jedoch nur eins der Geräte in einer UMTS-Variante in meinem Gepäck. Die Verfügbarkeit scheint für diesen Gerätetyp immer noch sehr schwierig. Obwohl ich mit anderen Apple IDs noch Reservierungen vorgenommen habe, konnte davon bis heute noch keins geliefert werden. Die nächsten Tage werden zeigen, wie schnell Apple mit der Lieferung dieser iPads nachkommt.

(Danke, Michael!)