New York Post blockiert iPad-Leser

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Verleger kämpfen mit einem Aufmerksamkeitsdefizit. Nur so lässt sich erklären, warum der App-Store-(Sitz-)Platz, ähnlich der Kiosk-Dauerkarte, mittlerweile eine Art dämonische Anwesenheitsstörung ist. Anders wird (oder will) man anscheinend nicht (mehr) gelesen werden.

Neustes Beispiel: Die New York Post streicht, wie bereits hierzulande die Bildzeitung, den iPad-Zugriff auf dessen Webseite. Wie schon Bild.de sperrt diese Paywall einzig und allein alle Kunden mit der Browser ID ‚Safari (iPad)‘ aus – jedes andere Tablet liest weiter. Wer seinem iPad über ein Drittprogramm ein anderes ‚Label‘ aufklebt, darf seine kostbare Zeit auch weiter den NYPost-Nachrichten widmen…

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Die neue Deppen-Schranke bricht dadurch auch jeden Link, den die Murdoch-Publikation, beispielsweise über ihre Facebook-Seite, veröffentlicht. Selbst wer das ‚In-App‘-Jahresabo für 60 Euro kauft (22% günstiger als die gedruckte Ausgabe), kann den Webverweisen der konservativen Boulevardzeitung nicht von Facebook aus folgen, weil diese im neuen Browserfenster hängenbleiben. Das der (zahlende) Nutzer für jeden angeklickten Link mit der Aufforderung zum App-Kauf belästigt wird, ist schlicht lächerlich.

Wie lange dauert es wohl, bis auch der letzte Interessent merkt, wie sinnlos ein Klick auf NYPost-Links ist?