Spotify-Start in Deutschland. Ein Blick auf die iPhone-App. (+ Video)

Über den schwedischen Musik-Streaming-Dienst Spotify berichte ich seit Januar 2009. In den letzten zwei Wochen durfte ich ein deutsches Premium-Konto testen. Heute klinkt sich der Konkurrent von Simfy und Rdio endlich auch bei uns ein. Dazu ein kurzer Video-Einblick in die iPhone-App (kostenlos; App Store-Link) der Flatrate-Jukebox.

DirektSpotify*

Die mobile Nutzung verlangt 10 Euro. Ein Facebook-Account lässt sich seit dem USA-Start im vergangenen Sommer für Neukunden nicht mehr umgehen. Songs streamt die Software von unterwegs in verschiedenen Qualitätsstufen. Die iOS-App beherrscht die erstrebenswerten 320 kbps erst seit Februar 2012. Eine iPad-Anpassung fehlt. Die Verwendung der iPhone-App auf Apples Tablet ist daher keine Freude. Das Programm bedarf aber auch generell einer gewissen Eingewöhnungszeit. Intuitiv ist die Verwendung nicht.

Musiktitel und Wiedergabelisten, die man besonders häufig oder gerne hört, lassen sich zur Offline-Verwendung lokal aufs Gerät laden. Eine Synchronisation der Bewertungen und eigenen Playlisten ist selbstverständlich – genau wie die AirPlay-Soundausgabe.

Als größter Vorteil gegenüber konkurrierenden Streaming-Diensten zählt der kinderleichte Zugriff auf die Musik-Zusammenstellungen anderer Nutzer. Dafür existieren diverse Webseiten im Netz (1,2 oder 3) oder dessen App-Store-Angebote (ShareMyPlaylist; kostenlos; App Store-Link). Über die von Spotify bereitgestellte Schnittstelle können sich auch andere Dienste dem Songkatalog aus 16 Millionen Titeln bedienen – ein SpotON-Testlauf ist beispielsweise empfehlenswert.

Spotify bietet auch in Deutschland sein Gratis-Produkt an. Wer den Dienst aber außerhalb seines Computerbildschirms nutzen möchte, greift ziemlich schnell zum Premium-Account – dies gilt nicht nur für die iPhone-App sondern beispielsweise auch die Sonos-Integration. Ein Konto kann gleichzeitig nur einmal verwendet werden – Doppelnutzung quittiert Spotify mit einer pausierten Wiedergabe.

Das verknüpfte Vergütungsmodell für Künstler ist nicht unumstritten. Im vergangenen Dezember zogen einige Indie-Labels daraus ihre Konsequenzen. Das Musikangebot bleibt trotzdem überwältigend. Ich persönlich bin auch im vierten Jahr der angebotenen Musik-Auswahl noch nicht überdrüssig geworden und entdecke konstant neue Titel, Künstler und Alben.

* Alle selbstproduzierten Videos gibt’s auch als iTunes-Podcast – auch für die dortige Aufmerksamkeit sei gedankt.