Wave Trip: musikalisch auf Wolke 7

DirektWaveTrip

Wave Trip (1.79 €; universal; App-Store-Link) erinnert an Radio Flare und wirft mit Ideen aus Sound Shapes und Vib-Ribbon um sich. Lucky Frame, das britische Indie-Studio, das im letzten Jahr mit Bad Hotel begeisterte, nennt seinen neuen Wellenritt ein ‚Musical Arcade Game‚. Recht haben sie auch wenn mich der iOS-Titel durch seinen komplett geräuschlosen Start verwirrt am iPad-Stummschalter zurückließ. Einen Reboot und zweiminütiges Drücken auf den Lautstärketasten später fand ich heraus, dass die allererste Note nicht vor dem initialen Trainingslauf erklingt.

Danach reißt der Beat jedoch nicht mehr ab. Die geometrischen Formen und zackigen Muster aus einem knalligen Farbenmix dominieren den seitlich scrollenden, R-Type ähnlichen, Rundflug. In bester Tiny-Wings-Manier haltet ihr euren kleinen Astronauten auf Wellenform. Die rechte Bildschirmhälfte berührt ihr für Auftrieb; nach ‚unten‘ geht’s von ganz alleine. Pink ist die Farbe der Gegner, die euch dem hart erkämpften Punktestand wieder berauben. Nur durch Ausweichen oder taktisches Abschießen der bösen Flugkörper (mit einem Fingertip auf die linke Bildschirmhälfte), steigt der Highscore.

Die Besonderheit: Jedes durchkreuzte Objekt und jedes eingesammelte Schnittmuster lässt eine Note erklingen. Erfolgreiche Flüge stückeln dadurch wohlklingende Musikwerke zusammen; eine Gegnerberührung tut in den Ohren weh.

Kein Level ist von Beginn an versperrt. Richtig gut wird man aber erst mit viel Übung. Ausgerichtet ist Wave Trip jedoch auf seinen Level-Editor, mit dem man selbst Flugstunden gestalten, probespielen und hochladen kann – grenzenlose Remix-Freuden stehen an.

Gewinnt Wave Trip in den nächsten Tagen und Wochen ein paar App-Store-Herzen, braucht man sich um den Nachschub an neuen Kompositionen, die man durchfliegen kann, keine Gedanken zu machen.