App Store: Bezahlte Aufmerksamkeit bleibt unerwünscht

IPhoneBlog de Appgratis

Apple confirmed this morning that it pulled AppGratis, an app promotion service that raised $13.5 million in funding this January, from the App Store for violating its Terms of Service. AppGratis is said to have broken two rules: One barring the promotion of other applications, and the other for using push advertising to “send advertising, promotions, or direct marketing of any kind.”

Apple muss sich Dienste wie ‚AppGratis‚, die am App Store vorbei Chart-Positionen verhökern und Push-Spam verteilen, nicht gefallen lassen. Nein, Apple darf einen solchen zweiten Markt nicht erlauben.

Das Problem sind verschobene Zugangsvoraussetzungen. In geschlossenen Systemen wie dem App Store (oder auch dem Google Play Store) gibt es nur eine sehr geringe (Werbe-)Einflussnahme der beteiligten Softwareentwickler gegenüber den Plattform-Inhabern. Erlaubt man eine Art Schwarzmarkt, auf dem gegen Bezahlung Promoaktionen laufen, übervorteilt man dadurch ausschließlich zahlungsstarke Publisher – die Qualität der Software tritt komplett in den Hintergrund. Im Web hat Apple darauf keine Einflussnahme (gut so!), aber im eigenen Store müssen sie ihre Kunden davor schützen. Paragraph 2.25 der App-Store-Richtlinien dient einem solchen Kundenschutz.

So bleibt zwar die redaktionelle Auswahl (beispielsweise für Feature oder Bestenlisten) in diktatorischer Hand, obliegt jedoch einer finanziell nicht zu beeinflussenden Partei, die sich pro Land nach Interessen umhört und auf Qualität schaut. Achtet mal auf die ständigen (iTunes-)Empfehlungswechsel (‚Unser Tipp‚, ‚Neu und beachtenswert‚, etc.).

Darüber hinaus arbeitet Apple bereits an einem Modell für große Medienkooperationen. Aktuell läuft beispielsweise eine solche Aktion für Horn, einem 5.99-Euro-Spiel von Zynga, für das IGN.com Promocodes, die einen kostenlosen Download ermöglichen, in großer Stückzahl verteilt.

Einzig und allein Inkonsequenz ist Apple im aktuellen Fall von ‚AppGratis‚ vorzuwerfen. Warum flog genau dieser Kandidat aber andere Anbieter, die einer ähnlichen Praxis seit Jahren frönen, bleiben im Store?