pCloud

[update II] Flash-Konvertierungsservice ‚Skyfire‘ erreicht den iOS-Webbrowsermarkt

Mit ‚Skyfire‘ (2.39 €; App Store-Link) erreicht ein Webbrowser den App Store, der Flash-Inhalte in Videoform umwandelt, und iOS-fähig zurück in die iPhone-App schickt. Spiele, Webseiten oder sonstige Web-Anwendungen schließen diesen externen Konvertierungsservice (natürlich) komplett aus. Ähnlich ergeht es beispielsweise dem Videodienstleister Hulu oder „anderen Premium-Seiten“.

iPhoneBlog.de_skyfire1.jpgiPhoneBlog.de_Skyfire2.jpg

‚Skyfire‘ ließ sich nach der Veröffentlichung seines gestrigen iPhone-Promo-Videos bereits als Heilsbringer der veralteten Adobe-Technologie für die Apple-Plattform glorifizieren. Diverse Medien Informationsportale titelten „Flash auf dem iPhone“, was sich im ersten Absatz zum Artikel (meistens) als selbst aufgetragene Lüge Ungenauigkeit Irreführung enttarnte. Business Insider zückte obendrein den medialen ‚Porn‘-Schlagstock indem sie Apple unterstellten, die Adobe-Technik aufgrund der weiten Verbreitung von erotischem Bildmaterial im Netz nicht auf ihren mobilen Endgeräten zu tolerieren. Den ‚Analysten‘ muss entgangen sein, dass die Videoportale für ‚explizite Darstellungen‘ gleich in erster Reihe mit iPhone- und iPad-tauglichen Formaten bereitstanden.

Egal.

Flash-Video(!)-Inhalte, und über nichts anderes reden wir hier, existieren noch in (beinahe) jedem Computer-Alltag. Einige der prominenten Video(!)-Beispiele fasst Skyfire auf seiner mobilen Startseite unter „Featured Sites“ zusammen. Eine ‚The Daily Show with Jon Stewart„-Episode schickt man über zwei Klicks zum HTML5-Umwandlungsprozess, der eine abgespeckte Stream-Qualität nach zirka 45 Sekunden (in meinen Tests) retournierte. Je nach Auslastung der Server kann dies länger oder kürzer dauern und variiert stark im reibungs- und pixelfreien Abspielprozess. Die ersten Durchläuft zeigten, dass eine konstante Klötzen-Bildung an der Tagesordnung zu sein scheint.

iPhoneBlog.de_skyfire3.jpg

Skyfire ist bereits seit mehreren Monaten – mit gleichem Leistungsumfang – für das Google Betriebssystem Android erhältlich. Version 2.0 zählt daher auch die iPhone-Nummerierung. Die Zitate der App-Store-Beschreibung, in denen Engadget Statements wie „this is easily the best browser“ vom Stapel lässt, entstammt genau dieser früheren Android-Version und nicht wie suggeriert dem iOS-Kandidaten. Dementsprechend geht die von den Skyfire-Entwicklern benutzte Textstelle im Original auch mit den Worten „we’ve used on the platform“ weiter…

Insgesamt bleibt festzuhalten: Nach iPhone-Maßstäben hinterlässt Skyfire nach den ersten Probeminuten ein unterdurchschnittliches Surfvergnügen mit konfuser Menüführung und enttäuscht durch eine fehlende Retina-Auflösung. Andere Konkurrenten vom mobilen Safari bieten schlicht und ergreifend mehr.

Update: Nach kurzem Aufenthalt ist die Anwendung derzeit wieder aus den internationalen App Stores verschwunden und im Moment nur als US-Download erhältlich. /Update-Ende

Update II: Skyfire gibt in seinem Weblog bekannt, dass der (eigenständige) Rückzug aufgrund des zu hohen Konvertierungsaufwand erfolgte. /Update-Ende