‚Facebook Music‘ oder ‚Spotify on Facebook‘?

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US-Magazin Forbes berichtet, dass der schwedische Musikstreaming-Dienst Spotify und das Online-Netzwerk Facebook eine Partnerschaft anstreben. In den nächsten zwei Wochen soll’s bereits losgehen. Facebook-Nutzer erhalten dann direkten Zugriff auf die millionenschwere Musik-Bibliothek direkt über ihr Webbrowser-Profil. Individuelle Songs sollen sich im Freundesnetzwerk auch simultan abspielen lassen.

Unter Berufung auf Verhandlungskreise soll im ersten Anlauf kein direkter Geldaustausch zwischen den Unternehmen stattfinden. Facebook bindet durch einen Musik-Service seine über 600 Millionen registrierten Nutzer für eine längere Zeit in das Browserfenster und profitiert dadurch unmittelbar von steigenden Werbewerten. Spotify hofft auf mehr Premium-Abonnenten, die zirka 10 Euro alle 30 Tage lockermachen, um das monatliche 10-Stunden-Limit aufzuheben. Auf lange Perspektive schielt der Musik-Service natürlich auf einen Fuß in der Tür zum US-Markt. Der Forbes-Bericht ist hier allerdings eindeutig:

It has yet to be decided if the new service will be called “Facebook Music” or “Spotify on Facebook,” but it will only be available for Facebook users in countries where Spotify has a presence, excluding the all-important United States.

Nichtsdestotrotz: Sowohl für Spotify als auch Facebook wäre eine Kooperation äußerst lukrativ. Spotify erlangt durch mehr (zahlende) Kunden einen größeren Hebel für ihre (konstanten) Verhandlungen mit den Musik-Labels. Facebook dagegen stehen alle Möglichkeiten für eine Integration auf mobilen Plattformen offen. Über eine Facebook-App für Android und iOS, die Musik während den Status-Aktualisierungen einspielt, würde man in direkte Konkurrenz zu iTunes, Amazon aber auch Googles Music Beta treten.