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Trends beim Musik-Streaming: mobil und über Werbung finanziert

Spotify will in der nächsten Woche ein über Werbung finanziertes ‚To Go‘-Angebot vorstellen. Bislang war zum Abspielen von Musik auf dem Smartphone ein Premium-Account für 10 Euro notwendig – nicht zu verwechseln mit dem Unlimited-Abo. Das „unbegrenzte Musikerlebnis“ kostet nur fünf Euro, beinhaltet aber lediglich die Wiedergabe von Musik über einen (traditionellen) Computer.

Rdio hat die hübschesten Apps, baut aktuell allerdings Mitarbeiter ab. Wer direkt über die iOS-Anwendung ein Abo abschließt, zahlt drauf. Auch hier ist die Option „Gratis mit Werbung“ im Gespräch.

Heute startet Google ‚All-Inclusive‚ in Deutschland – international als ‚All Access‘ bekannt. Im Einführungsangebot bis Mitte Januar sind monatlich 7.99 Euro (statt regulär 9.99 Euro) fällt. Die dazugehörige iPhone-App (kostenlos; App-Store-Link) ist, vorsichtig ausgedrückt, in ihrer ersten Version kein Hit.

Hinzu kommt: Alle drei Dienste führen unterschiedliche Song-Kataloge. Wer welche Musik in welchem Land bekommt, wird nicht kommuniziert. Die Musik-Industrie schnürt darüber hinaus exklusive Deals, verbietet einzelnen Titeln die mobile Wiedergabe (selbst für 30-Sekunden-Previews) und legt Regeln für den Offline-Konsum fest. Die Distributoren versuchen durch Partnerschaften, wie beispielsweise der unheiligen Spotify-Telekom-Verbindung, eigene Verkaufsargumente auszubuddeln.

Nächstes Jahr startet (aller Voraussicht nach) iTunes Radio ausserhalb der USA, ein Music Pass von YouTube sowie Beats Music. Die Zukunft von Napster, Deezer oder Pandora sei einmal dahingestellt.

Keine Frage: Das Angebot Musik zu streamen statt zu kaufen, ist groß. Dafür: zwei Daumen hoch. Aber: Der (Preis-)Kampf findet mittlerweile um die Musikwiedergabe auf mobilen Geräten statt und tendiert zu werbefinanzierten (Radio-)Modellen. Ich mag beide Trends nicht.

Passend zum Thema steht mir deshalb heute Abend Artifact – Thirty Seconds to Mars (5 Euro; iTunes-Store) ins Haus.

DirektJaredLeto