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Gratis aber mit Grenzen: CloudKit

CloudKit bekam auf der diesjährigen WWDC-Keynote eine 75-Sekunden-Demo. Die Implikationen sind, wie so viele der diesjährigen Ankündigungen, aber weitaus größer1.

CloudKit ist der Zugang für Entwickler zu den iCloud-Servern. Apple baut mit dem neuen Framework auch seine eigenen Dienste, beispielsweise iCloud Drive. Alles was damit also nicht funktioniert, schlägt so auch als Problem in Cupertino auf (und nicht ausschließlich über separate Bug-Reports).

Apple bietet unter dem Überbegriff CloudKit ein serverseitiges Backend an, das vom Hosting, der Benutzerauthentifizierung bis zur (skalierten) Auslieferung der Daten alles abdeckt. Den Limits, denen sich Entwickler mit dem kostenlosen Service verschreiben, sind sehr großzügig gesteckt. Das verwundert jedoch nicht wenn man bedenkt das CloudKit-Apps nur auf iOS und Mac OS laufen. CloudKit ist damit eine Investition ins eigene Software-Ökosystem.

IPhoneBlog de CloudKit

Einer der größten Vorteile: App-Store-Apps mit CloudKit brauchen sich keine Gedanken um die Erstellung, die Sicherheit und Wartung von Nutzerkonten zu machen. 400 Millionen iCloud-Kunden sind bereits identifiziert und sparen sich jegliche Anmeldeprozedur.

Das ist speziell auch für iCloud-User von Vorteil, da die Entwickler einer Dritt-App keinen Zugriff auf die privaten iCloud-Daten bekommen, sondern nur mit Zufallszahlen jonglieren. Das anonymisierte System reicht bis zum Kontakt-Sync, um beispielsweise Freunde für einen neuen Services zu finden, bei dem die App-Store-App nicht nach der Erlaubnis für den Adressbuch-Zugriff fragen muss weil sie keine personenbezogenen Datensätze erhält. Bislang wandern Auszüge der Kontaktdatenbank für einen solchen Sync häufig ins Netz.

Für CloudKit-Apps fällt damit ein populär diskutierter Pop-up-Dialog weg, der regelmäßig verschreckt.

IPhoneBlog de Adressbuch

CloudKit ist Apples (sehr attraktives) Angebot, den Trend das Apps zuerst für iOS erscheinen (und erst später für Android und Windows Phone), aufrecht zu erhalten.

  1. Die begrenzte Präsentationszeit ist der Preis, den Apple dafür zahlt seine Keynote im zweistündigen Rahmen zu halten. Microsoft und Google grenzen sich hier nicht so stark zur ‚öffentlichen‘ Wahrnehmung ab und stellen ihre neuen Technologien für Entwickler gleich zum Auftakt wesentlich ausführlicher vor.