Q1/2016 – das große Fressen

Nachdem ich vor ein paar Jahren einmal verstanden hatte, das Wall Streets Bewertung von Apples Börsenkurs so rein gar nichts mit der Bewertung ihrer Produkte zu tun hat, schlafe ich besser. Neil Cybart fasst das Phänomen, das sich grundsätzlich nach jeden Quartalszahlen wiederholt, gelungen zusammen.

There are two Apples: AAPL, the stock, and Apple, the company. While it would seem logical that one is merely a reflection of the other, in reality, the two are guided by vastly different parameters. Over the long run, Apple and AAPL will likely be at odds with each other due to the very nature of Apple’s long-term mission of making products that people love. It is the classic Wall Street vs. Silicon Valley battle, and 2015 was likely just a taste of what is to come.

The Two Apples

Wall Street zielt auf Wachstum. Genau genommen bevorzugen sie kalkuliertes Wachstum. Apple feiert dagegen Produkte, die einander ablösen. Vor ein paar Jahren war es aus Sicht der Investoren ungewiss, wie es mit der ‚iPod company‘ weitergehen soll. Heute steht „in den Sternen“ was aus der ‚iPhone company‘ einmal wird.

Apples Börsenpräsenz zeigt, dass es dort kaum um die konkrete Höhe der Quartalszahlen geht. Ansonsten würden wir für Q1/2016 primär den gestiegenen iPhone-Durchschnittspreis (➞ 691 US-Dollar), den erfolgreichen Einstieg ins Musik-Streaming-Geschäft (➞ 10 Millionen Abonnenten), die unbekannte aber nicht angezweifelte Vorherrschaft in puncto Wearables sowie die iPad-Zahlen im Kontext des gesamten Tablet-Marktes diskutieren. Ganz abgesehen von den kräftigen Android-Switcher-Zahlen, dem Lock-in-Effekt von iOS, der langen Produktlebensdauer (➞ eine Milliarde aktive Geräte) und den ausstehenden 60-Prozent aller iPhone-Kunden, die noch nicht auf ein iPhone 6, 6 Plus, 6s oder 6s Plus gewechselt sind.

Aber das ist okay. Solange Apple weiter Produkte entwickelt, die Kunden lieben und als wertvoll erachten („we don’t design to a certain price point, we design a great product and make it priced at a great value“), und langfristig denkt und investiert („We run the business for the long-term, not the 90-day clock.“), schlafe ich weiterhin gut.