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Das QODE Thin Type von Belkin

Drei iPad-Tastaturen in sechs Monaten ist keine schlechte Quote. Nach dem FabricSkin von Logitech, dem ZAGGkeys Folio von ZAGG und dem KeyCover Plus von Kensington widme ich mich jetzt dem QODE Thin Type von Belkin (zirka 90 €; Affiliate-Link), auf dem ich seit Mai meine Artikel von unterwegs tippe1.

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Das Belkin unterscheidet sich durch seine Bauart von den anderen Kandidaten, da es das iPad Air an einer Aluminium-Lasche in Sandwich-Position hält, wie wir das bereits vom Logitech Ultrathin kennen. Der Unterschied: ein verwindungssteifes Unibody-Gehäuse. Die Konstruktion bleibt damit nicht nur verblüffend dünn, sondern fühlt sich auch sehr hochwertig an. Hier knarzt und knackt wirklich nichts. Wer viel und gerne tippt, dem ist das ‚Look & Feel‘ wichtig. Schon deshalb muss man sich das Thin Type anschauen.

Das magnetische Scharnier am Keyboard ist stark genug, dass es sein Eigengewicht von 370g beim Aufklappen am iPad hält.

Die Verbindung erfolgt über Bluetooth, logisch. Aber auch hier gibt es eine Besonderheit. Die Tastatur schaltet sich nur dann ein, wenn ein Druckpunkt in der Aussparung, die das iPad in horizontaler oder vertikaler Position hält, gedrückt wird. Entnimmt man das iPad, kappt die Tastatur automatisch ihre Verbindung. Das ist besonders angenehm, weil so versehentliche Tastatureingaben (beim Einpacken in den Rücksack) ausbleiben. Außerdem spart Belkin sich einen oft wackeligen Plastik-Knopf zum Ein- und Ausschalten am Case.

Die ganze Konstruktion wäre aber sinnlos, wenn die Neuverbindung zwischen Tastatur und iPad Air (auch ein aktuelles iPad mini passt in den Spalt) ein paar Sekunden dauern würde. Das ist jedoch nicht der Fall. Der Re-Connect funktioniert fast augenblicklich.

Einziger Nachteil: Die Kerbe ist nicht magnetisch und lässt es deshalb nicht zu, das Air an seinem Bildschirm zu greifen und auf dem Schreibtisch zu versetzen.

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Apropos Nachteile: Die Tasten für den Bindestrich sowie den Buchstaben ‚Ä‘ sind entgegen jedem Standard-Layout angeordnet. Auch nach zwei Monaten tippe ich deshalb immer noch aus Versehen ENTER oder SHIFT. Das ist nervig aber zu verschmerzen. Mein größter Kritikpunkt ist jedoch die separate Taste zur Aktivierung von Siri, die zwischen ‚Option‘ und ‚Fn‘ unten Links ihren eigenen Platz fand. Für häufige Spracheingaben mag das vorteilhaft sein, wer jedoch primär Text verfasst leidet unter jedem Fehlschlag, da sich die Siri-Aufforderung nicht sofort abbrechen lässt.

Die Software zur Sprachverarbeitung lässt sich zwar systemweit abschalten, so dass euch auch die Keyboard-Taste nicht mehr aus der Textverarbeitung wirft, aber das kann ja nicht die Lösung sein.

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Belkins Thin Type ist ein feines Stück Hardware. Die Haptik erinnert unweigerlich ans Kickstarter-Projekt Brydge+. Selbst Kleinigkeiten stimmen: Gummifüßchen halten beim Zusammenklappen beispielsweise den Abstand zwischen iPad-Bildschirm und Tastatur. So gelangt kein Schmutz aufs Display.

Selbst in aufgestellter (Lese-)Position kippeln bei Bildschirmberührungen Tastatur und iPad nicht nach hinten. Das ist einfach sehr solide und unterstreicht, dass sich auch der Markt für Zubehörtastaturen noch stetig weiterentwickelt.


  1. Ich besitze seit über 10 Monaten keinen Laptop mehr. Und obwohl mich ein MacBook (Air) regelmäßig neu verlockt, reicht ein iPad Air für meine Bedürfnisse unterwegs vollkommen aus.