zickenkrieg

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Nach 2 Monaten enthemmter Freundlichkeit und Zusammenarbeit ziehen Wolken am Dev-iPhone Himmel auf. Es wird um die Distribution der 3Party-Software gestritten.

Auf diesem Feld nimmt das hoch-gepriesene Programm Installer.app von NullRiver einen sehr exklusiven Standpunkt ein. Einmal auf dem iPhone platziert, kann daraus extrem leicht weiterer Software-Code installiert, aktualisiert und wieder entfernt werden. Kein Umweg über den Computer – einfach via WiFi. Sehr bequem.

Die Applikation ist gebührenfrei, legt ihren Code jedoch nicht offen. Einige kritische Stimmen gab es bereits in der Vergangenheit die vermuteten, das NullRiver durch die kostenlose Variante User anfixt eine Vormachtsstellung ausbauen könnte, um später abzukassieren.

Das vielleicht auch wirtschaftliche Interessen im Hintergrund stehen, wurde nun erstmals in der letzten Nacht deutlich, als die Entwickler der Installer.app einen anderen „iPhone Paket Manger“ auf Open-Source Basis, aus ihrer Angebotsliste entfernten. PXL heißt dieser und nutzte, wie viele andere iPhone-Programme, diesen populären Distributionsweg.

Das dies in der „Entwickler Community“ nicht sehr wohlwollend aufgenommen wurde, kann man sich denken. Die ersten Konsequenzen zogen die Developer hinter dem NES-Emulator rund um „nightwatch“ und „nervgas“, die dieses Statement auf ihrer Seite veröffentlichten:

NES.app will no longer function from Installer.app or other third-party package installers that we believe are not trustworthy/secure. 

Das eigentliche Problem liegt jedoch nicht im geschlossenen Software-Code der Installer.app. Das Problem ist die quasi Monopolstellung von NullRiver und deren Entscheidungsgewalt, wer deren Distributionsweg benutzen darf und wer nicht.

Einen erklärenden Kommentar von NullRiver gibt es bislang dazu nicht.

via TUAW