Mobiler Video-Upload ziehen an. Live-Stream weiter ohne iPhone-Genehmigung

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YouTube vermeldet in ihrem Weblog, dass die mobilen Video-Uploads am letzten Freitag sprunghaft um 400-Prozent anstiegen. Letzten Freitag? Genau, da war diese iPhone 3GS-Veröffentlichung.

In the last six months, we’ve seen uploads from mobile phones to YouTube jump 1700%; just since last Friday, when the iPhone 3GS came out, uploads increased by 400% a day.

youtube.com/blog

Bereits mehrfach wurde an dieser (und anderer) Stelle prophezeit, das die einfache Möglichkeit Videoschnipsel zu erstellen und ins Netz zu laden, eine kleine Revolution lostritt (lostreten wird). Klar gab es bereits Photo-Apparate und Mini-Camcorder, die es ermöglichten bewegte Bilder einzufangen und hochzuladen. Der Umweg über den PC war, trotz besserer Qualität, bislang immer ein K.O.-Kriterium. Geräte, die selbstständig über WiFi den Upload anstoßen konnten, haben sich bislang nicht etabliert.

Das 3GS wird mit solchen Problemen nicht kämpfen.

‚Live‘-Berichterstattung wird sich verändern. Genauso die Dokumentation von alltäglichen Ereignissen – sowohl positiver als auch negativer Art. Zu unscharfen Spion-Photos gesellen sich in Zukunft womöglich verwackelte Filmaufnahmen. Von Politik- und Celebrity-Videos, bis zu Natur-Ereignissen und Veranstaltungs-Mitschnitten, gar nicht erst zu sprechen.

Ganz ohne Zeitversatz kämpft Videodienstleister Qik immer noch um eine Aufnahme in den App Store. Bereits zu 3G und Classic-Zeiten produzierte der junge Webdienst auf gehackten Geräten Filmaufzeichnungen. Damals waren die integrierten Kameras noch nicht einmal darauf ausgelegt, bewegte Bildreihen einzufangen. Die Ergebnisse ließen sich trotzdem sehen.

Nun schusterte die Klitsche aus Redwood City eine erste selbstkompilierte Anwendung für das iPhone 3GS zusammen, dessen Ergebnisse im Live-Stream sowohl mit WiFi- als auch 3G-Anbindung sehr ordentlich aussehen. Trotzdem bleibt stark zu bezweifeln, dass die Anwendung das offizielle App Store-Licht erblicken wird. Mobilfunkanbieter AT&T und Apple ließen bislang diese Türen verschlossen.