Markennamen im verspielten iOS-Garten

Neben unzähligen App-Store-Neuerscheinungen, die täglich Apples fleißigen Genehmigungs-Bienchen vorgelegt und (im Idealfall) später mit einem Download-(Datenbank-)Eintrag ‚ausgezeichnet‘ werden, stehen namenhafte Produkte ohne Zweifel aus dem Software-Chaos hervor.

In der Kategorie ‚Spiele‘ funktioniert dieses System, bei dem ein ‚Markenname‘ als Wiedererkennung dient, am besten. Eher selten spricht man von dem spektakulären App-Auftritt des traditionsreichen ‚Merriam-Webster‚-Wörterbuchs (kostenlos, App Store-Link) in der Rubrik ‚Referenz‘. Viel eher findet beispielsweise Capcoms bevorstehende ‚Devil May Cry 4‚-Adaption, die noch in diesem Monat ihre Veröffentlichung erlangen soll, seine (nichtsdestotrotz rechtmäßige) Hervorhebung.

Hinzu kommt: Die ‚Gaming-Sparte‘ ist und war schon immer ein Zugpferd für neue Technologien. Deshalb darf man zurecht die Frage von John Gruber: „Where Are the Android Killer Apps?“ (noch einmal) aufwerfen, die er bereits im vergangenen November stellte. Sein Beitrag kam fast explizit ohne ‚Games-Kontext‘ aus. In diesem sehr frühen Lebenszyklus, indem sich der stark wachsende Tablet-Markt derzeit befindet, spreche ich diesem Bereich jedoch eine zukünftig noch bedeutendere Rolle zu. Getreu dem Motto: „Wo gespielt wird, wird auch gekauft!“.

Nicht alle der insgesamt 14 verfügbaren Capcom iOS-Titel sind jedoch vorbehaltlos zu empfehlen. Trotzdem: Dead Rising Mobile (5.49 €; App Store-Link), Ghosts’n Goblins (0.79 €; App Store-Link), Resident Evil (3.99 €; App Store-Link) und Street Fighter IV (7.99 €; App Store-Link) kann man ihre großen Namen nicht absprechen. Eine Suche nach Capcoms Positionierung auf der Android-Plattform führt zielstrebig zu dunkelgrauen Emulator-Programmen. Darüber hinaus bleiben die Google-Ergebnisseiten mager.

Obwohl Capcom nur ein Videospiel-Studio unter vielen ist, liegen Parallelen zu EA, Konami oder Square Enix nicht fern. Im besten (Vergleichs-)Fall erhält der Android Market eine nachgeschobene Portierung des iOS-Erfolgs. Exklusive Titel? Fehlanzeige.

Es bleibt zu hoffen, das Windows Phone 7 oder HPs WebOS dagegen bald etwas unternehmen.

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Noch ein kurzer Abschuss-Tipp: Da das iTunes-Verzeichnis für Kauf- und Download-Software weiterhin eine kontrollierte Katastrophe bleibt, erhält man bei Drittanbietern wie ‚App Shopper‘ (kostenlos; universal; App Store-Link) eine bessere Übersichtlichkeit für seine Software-Bibliothek. Wer dort nicht mit händischer Pflege seinen Applikations-Katalog pflegt, importiert über ein kleines Windows- oder Mac-Programm den persönlichen (Namens-)Index.

Mein Sortiment enthält derzeit übrigens 250 Anwendungen in der Kategorie ‚Spiele‘.