[iPad 2] Machinarium (+ Video)

Machinarium (3.99 €; App Store-Link) ist einer dieser Titel, der nach einem fünfseitigen Review lechzt. Das wäre allerdings doppelt hundertfach gemoppelt, weil zu dieser identischen PC- und Mac-Umsetzung schon wirklich alles niedergeschrieben wurde…

Deshalb an dieser Stelle ein kurz kommentiertes Video, das die frisch veröffentlichte iPad-2-Version, die mir seit zwei Wochen unter den Fingerspitzen kitzelt, in Aktion zeigt.

DirektMachinarium *

Hauptdarsteller ist der schweigsame Roboter Josef. Ein C3PO-Verschnitt, wenn Pixars Wall-E den R2-D2 mimen würde.

Das Puzzle-‚Point and Click‘ kommt komplett ohne Worte aus, investierte dafür jede Kraftreserve in knifflige Kopfnüsse. Die ersten drei bis vier Steampunk-Kulissen lassen sich mit Geduld und Ausprobieren abschütteln. Spätestens wenn ihr jedoch schleimiges Sumpfkraut erhitzt, in Toilettenpapier wickelt und einem Roboter-Kollegen als Joint andreht, nimmt die Logik sehr absurde Achterbahnfahrten an.

Das zweiteilige Hilfssystem für die richtigen Lösungen besteht aus einem halbgaren Comic-Tipp und einem 8Bit-Geschicklichkeits-Minispiel. Wer ernsthaft nicht weiterkommt, findet auf YouTube unzählige Walkthroughs.

Trotz hohem Lob mit vielfacher Auszeichnung, blieb dem tschechischen Entwickler eine große Gelddusche bislang verwehrt. Zuerst wollte Microsoft den Titel nicht annehmen, weil kein Publisher im Boot saß, dann verhagelten Piratenkopien der dreijährigen Entwicklung die Show.

Und obwohl das Spiel ausschließlich auf einem iPad 2 läuft, hoffe ich für Amanita Design sehr darauf, dass den vielen lobenden Worten nun eine angemessene Entlohnung folgt. Verdient wäre es.

  • Alle selbstproduzierten Videos gibt’s auch als iTunes-Podcast – für eine kurze Bewertung danke ich.