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Q1/2017 – das iPhone

„Peak iPhone“ durfte man vor einem Jahr rufen. „Der Markt ist gesättigt!“ proklamierten Analysten. „Ohne ein neues Design gibt es garantiert kein Wachstum!“ galt vor wenigen Monaten als populäre Einschätzung.

Nun. Gut.

In Q1/2017 verkaufte Apple aber nicht nur die meisten iPhones aller Zeiten (man beachte jedoch die zusätzliche Verkaufswoche im zurückliegenden Geschäftsviertel), sondern etablierte allem voran ein besseres Verständnis für die Zukunft seines Telefongeschäfts insgesamt. iPhones haben die Boom-Phase mit zweistelligen Wachstumsquoten verlassen; einen Absturz muss man aber auch zukünftig nicht fürchten. Das iPhone ist der Computer für jedermann. Es bleibt der Computer, den jeder liebt – auch ohne Klinkenstecker.

Solange das iPhone derartige ‚Customer satisfaction‘-Auflagen einfährt, braucht Apple sich wenig Sorgen darüber zu machen welches Smartphones diese Kunden und Kundinnen im nächsten oder übernächsten Jahr kaufen. Erfolg ist keinesfalls garantiert, aber solche Umfragewerte bringen Stabilität.

Das zurückliegende Quartal war bedeutend für die iPhone-Story – Apples weiterhin wichtigstes Produkt. Nach mehreren Jahren von steilen Wachstumskurven und dem Einknick in 2016 – begründet durch ein zu erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 – scheinen sich die Verkaufszahlen und Einschätzungen, jetzt eingependelt. Das schafft Berechenbarkeit, die Wall Street so sehr mag.

Man versteht (mittlerweile): Zufriedene Kunden bleiben beim iPhone, auch wenn sich Upgrade-Zyklen verschieben. Ein 5S mag heute noch gut genug sein, es ist jedoch nicht das letzte iPhone, dass dieser Kunde oder diese Kundin kauft. Jemand der ein iPhone 6 im Herbst 2014 erwarb, schlägt vielleicht erst wieder beim iPhone 8 oder 9 zu, er „switcht“ aber nicht. Ganz im Gegenteil:

We also saw 50% of our iPhone sales in China were to switchers and first-time buyers, which is a very high number that we’re pleased with. Obviously, our total install base continues to grow there, in the strong double digits.

Das letzte Quartal begründete außerdem eine erstmals offensichtliche Hardware-Differenzierung. Das iPhone 7 Plus hat zwei statt einer Kamera. Keine iPhone-Generation zuvor setzte einen derart deutlichen Unterschied, der zog.

While iPhone 7 is our most popular model, we saw especially strong demand for iPhone 7 Plus, which was a higher portion of the new product mix than we’ve ever seen with Plus models in the past. Demand for iPhone 7 Plus exceeded supply throughout the quarter, and we came into supply/demand balance in January.

Transcript: Apple CEO Tim Cook on the company’s 2017 Q1 earnings

In den nächsten Jahren wird dieser Trend, der mehr Modelle auf mehr Preisstufen zeigt, sich beschleunigen. In diesem Jahr war es die Kamera; in den nächsten Jahren schließe ich eine Differenzierung über andere Komponenten, die dann in den Folgejahren in die preiswerteren Modelle durchsickern, nicht aus.