„Uber’s C.E.O. Plays With Fire“

Travis Kalanick, the chief executive of Uber, visited Apple’s headquarters in early 2015 to meet with Timothy D. Cook, who runs the iPhone maker. It was a session that Mr. Kalanick was dreading.

For months, Mr. Kalanick had pulled a fast one on Apple by directing his employees to help camouflage the ride-hailing app from Apple’s engineers. The reason? So Apple would not find out that Uber had been secretly identifying and tagging iPhones even after its app had been deleted and the devices erased — a fraud detection maneuver that violated Apple’s privacy guidelines.

But Apple was onto the deception, and when Mr. Kalanick arrived at the midafternoon meeting sporting his favorite pair of bright red sneakers and hot-pink socks, Mr. Cook was prepared. “So, I’ve heard you’ve been breaking some of our rules,” Mr. Cook said in his calm, Southern tone. Stop the trickery, Mr. Cook then demanded, or Uber’s app would be kicked out of Apple’s App Store.

Mike Isaac

Ob man von „Tracking“ sprechen kann, so wie es die erste Version des Artikels tat (anstelle von „identifying and tagging“), sei dahingestellt. Es ist ohnehin nicht der zentrale Aspekt dieser Geschichte.

Diverse Firmen wurden bereits dabei ertappt Smartphone-Nutzer_innen auszuspionieren indem sie deren Verhalten und Gewohnheiten aufzeichnen. Das Einsammeln von UDIDs, die (untersagte) Nutzung privater APIs oder das bewusste Ausklammern von App-Funktionalität gegenüber Apples App-Store-Prüfprozess, sind weder neu noch selten.

Diese Häufigkeit schmälert das Problem jedoch nicht; es verstärkt eher den Druck etwas dagegen zu tun (was Apple über Jahre bereits erfolgreich macht). Über die Art und Weise lässt sich diskutieren.

Uber pflegt bis in die Führungsspitze eine verdorbene Firmenkultur. Mit konkretem Bezug auf ihre iPhone-App hätte ich von Apple erwartet diese klaren Verstöße gegen die App-Store-Review-Guidelines öffentlich zu machen. Ohne den NYT-Artikel hätten Kunden des Transportunternehmens nicht vom Umgang mit ihren Nutzerdaten erfahren. Und selbst nach dem NYT-Artikel ist unklar was mit der erstellten Datenbank, die über das iPhone aufgebaut wurde, passiert ist.

Es ist ganz sicher nicht Apples Aufgabe der Firma Uber den Umgang mit ihren Kunden zu diktieren. Über den exklusiven Vertrieb der Uber-App im App Store kann sich Apple selbst aber nicht komplett der eigenen Verantwortung entziehen. Apples Pflicht ist es ihr eigenes Regelwerk – ihr Hausrecht – fair durchzudrücken.

In vielen Fällen bedeutet das, dass der App-Store-Sünder zuerst aus dem Download-Angebot fliegt und dann darüber diskutiert wird. Ich hätte von Apple erwartet die Firma Uber – so wie jeden anderen App-Store-Entwickler auch – mit einer vergleichbaren Konsequenz zu behandeln (und nicht mit einer Mini-Verwarnung und einem persönlichen Treffen mit Tim Cook).

Und trotzdem ist nicht zu vergessen wer hier zurecht am Pranger steht: Es sind Firmen wie Uber, die den App-Store-Prüfprozess notwendig machen (und mit ihrem Verhalten dazu beigetragen haben, dass der moderne Softwarevertrieb für alle Beteiligten ein Stück schlechter geworden ist).