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Zurück zu alter Größe? Instapaper versuchts wieder mit EU-Nutzern und ihrem alten Premium-Modell.

This year Instapaper celebrated its tenth birthday and, now that we are an independent company, we’ve been thinking a lot about the next ten years of Instapaper and beyond.

To ensure Instapaper can continue for the foreseeable future, it’s essential that the product generates enough revenue to cover its costs. In order to do so, we’re relaunching Instapaper Premium today. […]

Additionally, today we are bringing back Instapaper to European Union users. Over the past two months we have taken a number of actions to address the General Data Protection Regulation, and we are happy to announce our return to the European Union.

We are very sorry for the extended downtime and, as a token of our apology, we are giving six months of Instapaper Premium to all EU users affected by the outage.

blog.instapaper.com

Instapaper (universal; Laden) startete als bezahlte App-Store-App im Jahr 2008; Betaworks übernahm die ‚Später-Lesen‘-Anwendung von Marco Arment im Jahr 2013. Mit dem Kauf wurde die Basisfunktionalität kostenlos; ein optionales 30-US-Dollar-Jahresabo offerierte zusätzliche Funktionen.

Nach der Übernahme von Pinterest standen diese Premium-Features kostenlos allen Nutzern zur Verfügung. Mit der Rückkehr zur selbstständigen Firma – unter Führung des alten Teams – kehrte Instapaper in dieser Woche zu ihrem ursprünglichen Premium-Angebot zurück. Zu meinem Unverständnis ist das Abo nur über die Webseite zu buchen und steht nicht als In-App-Kauf bereit. Für 30 US-Dollar im Jahr erwirbt man eine Volltextsuche, eine werbefreie Webseite, eine unbegrenzte Anzahl von Notizen sowie ein Bookmarklet, das euch Artikel an ein Amazon Kindle schicken lässt.

Alle EU-Kunden, die den Webdienst in den letzten 10 Wochen nicht nutzen konnten, weil irgendwer im Instapaper-/Pinterest-Team die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verschlafen hat, bekommt nun ein halbes Jahr den wieder eingeführten Premium-Dienst kostenlos auf seinen Account gebucht. Anstelle dieses kleinen Anreizes sein Konto wieder zu reaktivieren, hätte ich lieber eine Erklärung für die Auszeit.

Zwei Funktionen habe ich in den letzten drei Monaten jedoch arg vermisst, warum ich Instapaper vorerst wieder installiert habe. Mir hat a) die Offline-Verfügbarkeit von Artikel auf mehreren Flugreisen gefehlt sowie b) die Vorlesefunktion, die automatisch die Sprache zwischen deutsch- und englischsprachigen Texten wechselt – die in iOS eingebaute Bedienungshilfe bekommt das nämlich nicht hin.

Unter Pinterest-Herrschaft, die sich von November 2016 bis Juli 2018 erstreckte, erhielt die iOS-App von Instapaper insgesamt sieben App-Updates. Selbst wenn man die serverseitige Arbeit nicht kennt (beispielsweise am Text-Parser), und die Anzahl von App-Updates sicherlich keine hinreichenden Rückschlüsse auf die tatsächliche Software-Pflege zulässt: Instapaper ist als Pinterest-Portfolio-Firma gewiss nicht aufgeblüht. Ich hoffe ihre Eigenständigkeit lässt die Weiterentwicklung wieder an Fahrt aufnehmen.