„It’s not an App. It’s a Store.“ #AppleTV+

The TV app is not an app. It’s a store. And Apple knows a thing or two about running stores. They know the more you walk in and hang out, the more likely you will spend some money while you are in there. If I see a new show that looks compelling from Showtime? I can subscribe right there in app. See a movie that I want to rent? Bam, one click of my remote, and I’m watching it. It’s a smorgasbord of impulse buys.

And Apple gets a cut of just about everything in there.

Joe Cieplinski

Das erste Jahr für Apple TV+ ist relativ unbedeutend: Das Millionenpublikum, das im Moment zuschaut, hat durch den Kauf von einem neuen Gerät bereits dafür gezahlt. Und solange die Apple-eigenen Shows nicht komplett durchfallen – was sie meiner Meinung nach definitiv nicht tun – bleibt die App eine Anlaufstelle. Eine Anlaufstelle auf dem iPhone, auf dem iPad, dem Apple TV und vielen Smart-TVs.

Deshalb muss man fragen: Wie viele Shows umfasst der Service in einem Jahr – am 1. November 2020? Sind es 20, 25 oder sogar 30 neue Serien? Und wie sieht es am 1. November 2021 aus? Sprechen wir in zwei Jahren über 50 oder 60 exklusive TV-Shows?

Jede neue Show – mit hochkarätigen Schauspielern und Schauspielerinnen – zieht nicht nur Aufmerksamkeit und Zeit von Netflix, HBO und Co. ab, sondern erhöht auch den Druck; den Druck als konkurrierender Streamingdienst in der Apple TV-App vertreten zu sein.

Apple hat an diesem Wochenende bereits die eigenen App-Store-Regeln deutlich übertreten und wirbt per unzulässigem Push und rotem Badge am App-Icon. Das ist traurig, aber es zeigt auch die Absichtserklärung allen Apple-Kunden_innen das Angebot vorzulegen. Zur Erinnerung: Jedes Jahr kommen derzeit 200 Millionen neue iPhone-Nutzer_innen dazu – iPads, Macs und Apple TVs nicht eingerechnet.

Apple TV+ muss obendrein nicht direkt Geld verdienen. Aus Prestigegründen darf der Dienst natürlich nicht floppen und ich wette, die internen Zielvorgaben liegen hoch: „Apple TV+, die Plattform für Apple Originals von den weltweit besten Storytellern“ ist nicht nur Marketing-Sprech, sondern wahrscheinlich eine naheliegende Erwartung.

Die ersten Shows schießen in die verschiedensten Richtungen. Das ist kein Zufall: Es soll für alle etwas dabei sein. Und Apple hat Zeit; mehr Zeit als jeder andere.