Windows 10 Mobile – der letzte Tag.

Das Ende von Windows 10 Mobile ist seit 2017 offiziell; am heutigen Tag endet jedoch formal der Lebenszyklus von diesen Geräten.

Windows 10 Mobile, version 1709 (released October 2017) is the last release of Windows 10 Mobile and Microsoft will end support on December 10, 2019. The end of support date applies to all Windows 10 Mobile products, including Windows 10 Mobile and Windows 10 Mobile Enterprise.

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Das Datum ist lediglich eine Fußnote in der Geschichte. Es unterstreicht jedoch die Geschwindigkeit, mit der sich grundlegende Annahmen ändern (können) – nicht nur für Smartphones, sondern insgesamt den „Personal Computer”.

Windows Mobile war für Microsoft nämlich eine eher kleinere Änderung in den letzten Jahren: Windows für den Desktop erlebt unter Satya Nadella beispielsweise die wichtigere Umstrukturierung. Das Betriebssystem ist nicht mehr die Sonne, um die alles kreist; mittlerweile sind es die Services.

Zuerst änderte man Namen: aus „Windows Azure” wurde „Microsoft Azure”. Dann folgte die symbolträchtige Freigabe der Office-Suite fürs iPad, die Steve Ballmer künstlich für Jahre verzögerte. Seit letztem Jahr ist Windows keine eigenständige Abteilung mehr bei Microsoft, sondern erfährt seine Weiterentwicklung aus den Teams „Azure” und ”Office”.

Und obwohl es immer schwierig ist Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen, formulierte Nadella es zuletzt tatsächlich so deutlich:

Later on I ask Nadella the same question, and he zooms out even further. “The operating system is no longer the most important layer for us,” he says. “What is most important for us is the app model and the experience. How people are going to write apps for Duo and Neo will have a lot more to do with each other than just writing a Windows app or an Android app, because it’s going to be about the Microsoft graph.”

Die Aussage ist deshalb so bemerkenswert, weil Windows für Microsoft weiterhin extrem erfolgreich ist. Und trotzdem müssen erfolgreiche und gestandene Produkte nicht die Zukunft bedeuten, wie der heutige Bestellstart von Apples neuem Mac Pro demonstrieren wird1.


  1. Keine Frage: Die neue „Käsereibe” wird Aufmerksamkeit erzeugen. Und ich bin persönlich froh, dass Apple sich dieser kleinen aber hochspezialisierten Zielgruppe erneut annimmt. In die Top 5 der zukunftsweisenden Apple-Produkte schafft es der Mac Pro im Jahr 2019 aber sicherlich nicht (günstigeres iPhone 11, eigenständiges iPadOS, „Always-on”-Watch, 379-Euro-iPad , „AR”-AirPods Pro + repariertes MacBook Pro 16”).