Funktionswunsch: Feedback fürs Foto-Widget

Apples Foto-Widget spült brillante Bilder an die Homescreen-Oberfläche. Deshalb liegt es bei mir in der XL-Version in einem „Smart-Stapel” auf meiner einzigen Homescreen-Seite.

Allerdings wählt es dafür manchmal Fotos aus, die absolut unpassend sind – vom Ex-Partner bis zu einer Reise, an die man sich nicht unvorbereitet erinnern möchte.

Klar: In der Überraschung liegt der Wert des Widgets – sowohl positiv wie auch negativ.

„Empfohlene Fotos” lassen sich zwar entfernen – jedoch ohne Angabe von Gründen. Dem Feature könnte man kräftig unter die Arme greifen, wenn sich hier Personen, Orte, Zeitspannen oder Alben vorab als unpassend markieren ließen.

Eine solche Option wäre natürlich Apple-untypisch. Allerdings sehe ich keinen Algorithmus, der in den nächsten Jahren diese Funktion in die „It just works”-Kategorie steckt.

Künstliche Intelligenz erkennt beispielsweise problemlos Fotos von Krankenhäusern. Ob ihr dort jedoch einen Trauerfall oder die Geburt eures Kindes erlebt, ist nicht nur deutlich schwieriger herauszufinden, sondern auch ein weitaus höherer Wetteinsatz.

Obendrein variieren Empfindungen: Verstorbene Großeltern möchte man vielleicht nur manchmal sehen – in den richtigen Situationen.

Das sind komplexe Probleme, bei denen nicht alle Antworten abzubilden sind. Trotzdem sehen wir uns oft mit Idealvorstellungen konfrontiert – der „perfekten Familie” – die mit zwei oder drei Nachfragen viele grundsätzliche Einschränkungen aufheben würden.

Ohne jegliche Einstellungsmöglichkeiten bleibt für manche Personen nur das Auslagern respektive Löschen von ganzen Fotoserien – wenn sie das Foto-Widget in ihrer jetzigen Form nutzen möchten.