„A few thoughts on Apple Vision“

Apple PR-Bild der Vision Pro von oben.

I see AR and VR as interesting developments for specific activities and forms of entertainment. Places you go for a limited amount of time for leisure. From a user interface standpoint, I can’t see how a person would want to engage in hours-long working sessions in a mixed-reality environment. The interaction model is rudimentary, the interface looks pretty but pretty is not enough if there’s less intuitiveness and more fatigue than using a Mac or an iPad or an iPhone. Everything that Apple has shown you can do with Apple Vision Pro, every use case they proposed, it’s something I can do faster and more efficiently on any other device. I don’t think that replicating the interface of iOS, iPadOS and Mac OS by projecting it on a virtual 3D space is the best implementation for an AR/VR device. It makes for a cool demo. It makes you look like you finally made real something we used to see in sci-fi shows and films. But in day-to-day sustained use, is it actually a viable, practical solution? Or is it more like a gimmick?

Ich widerspreche in fast allen Punkten, aber Riccardo Mori formuliert eine (in sich) schlüssige, nachvollziehbare und äußerst lesenswerte Kritik.

In erster Linie ignoriert sie allerdings die überschwänglichen „Hands-on“-Berichte — die universell euphorischen Erfahrungsbeschreibungen von Personen, die die halbstündige Präsentation erlebten (und ich glaube, Vision Pro muss man erleben).

Das letzte Computerjahrzehnt hat mich (mindestens) zwei Dinge gelehrt:

  • Das Warum? zeigten tatsächliche Innovationen nur selten am Erstverkaufstag. Eine Nützlichkeit differenzierte sich häufig erst sehr viel später heraus. Stichwort: „a phone, a widescreen iPod and an Internet communicator“ – wobei der „Internet communicator“ im Jahr 2007 keinerlei Applaus erhielt. Oder denken wir an die erste Welle von App-Store-Apps: Die waren allesamt Quatsch eine Spielerei.

Aber es waren beeindruckende Spielereien, was mich zu Punkt 2 bringt:

  • Computer müssen ansprechen. Es gewinnt nicht mehr der produktivste oder leistungsfähigste PC, sondern die Emotion. Das Wie (man etwas bedient/benutzt), ist so wichtig wie das Was (damit insgesamt möglich ist).

„What’s a computer?“ ist zwar Apples iPad-Slogan, aber er lässt sich mühelos übertragen. Er beschreibt den (viel zu häufig unterschätzen) „Wow-Faktor“; Unbequemlichkeiten, die Personen willentlich in Kauf nehmen, weil sie etwas fasziniert. Es beeindruckt so sehr, dass man diverse Shortcomings akzeptiert.

Keine der Personen, die Vision Pro ausprobieren konnte, hat Antworten auf die Warum?-Fragen. Wie auch?! In allen Berichten erkannte ich jedoch einen Faszination – ein „Wow“.