Handheld-Konsolen: „People who are really serious about software should make their own hardware.“ – Alan Kay

Das iPhone als „retro game console emulator“ wäre vor 10 Jahren unbestritten ein App-Store-Hit gewesen; vor 15 Jahren war es sogar ein Jailbreak-Grund.

Emulatoren sind seit Apples willkürlicher Regeländerung zwar wieder im Gespräch (und drehten am Wochenende bereits einmal die Prüfprozessrunde), aber deren Relevanz auf Smartphones hat inzwischen stark nachgelassen.

Das Bild zeigt einen schwarzen Handheld-Spielekonsole auf einem weißen Hintergrund. Die Konsole hat ein Steuerkreuz auf der linken Seite, zwei runde Tasten auf der rechten Seite, sowie zwei längliche Tasten darunter und einen kleinen Bildschirm in der Mitte.

Der Touchscreen ist, vorsichtig ausgedrückt, für Spiele, die ausnahmslos für Hardware-Controller entwickelt wurden, suboptimal. Hinzu kommt ein regelrechter Handheld-Boom: Angeführt von Marken wie Anbernic, Powkiddy und Retroid erleben klassische 8- und 16-Bit-Spielerlebnisse eine Renaissance.

Diese kompakten Handheld-Konsolen führen nicht nur originalgetreue Sticks und Pads, sondern auch flexible (Linux-)Betriebssysteme mit idealen Bildschirmauflösungen. Die Hardware des RGB30 existiert jetzt etwa auch in vertikaler Bauform. Für GameBoy und GameBoy Color existiert neben dem (hochwertigen) Analogue Pocket nun auch ein günstiges FPGBC KIT.

Und das alles zu einem Preis, den man ohnehin für einen Smartphone-Gamecontroller investiert.

Unsere Telefone ersetzen (zurecht) viele Geräte, die früher spezielle Hardware benötigten. Ich unterschätze nicht die immense Reichweite, ihre allgegenwärtige Anwesenheit sowie den einfachen Software-Zugang, den Emulatoren im App Store ermöglichen. Diese Apps konkurriert jedoch nicht mit alter (ausgemusterter) Hardware, sondern mit einem modernen Markt von Enthusiasten. Für mehr als nur reinschauen, sind diese kleinen Konsolen unseren Telefonen in allen Punkten überlegen.