unter der Marketing-haube
Sprechen wir über die iPhone-Spots. Die Offiziellen findet ihr hier. Soweit bekannt.
Mit den Bezeichnungen der drei Werbespots „Never been an iPod“, „How to“ und „Calamari“ wird schon verdeutlicht, was diese (verkaufstechnisch) zu leisten haben. Sie sollen erklären. Sie sollen überhaupt erst einmal erklären zeigen was ein iPhone ist!
23 Tage vor US-Start finde ich diese Marketing-Strategie sehr richtig. Obwohl Apple sich bestimmt einem regen Abverkauf sicher sein kann, ist es natürlich nicht falsch die Werbetrommel noch einmal kräftig zu rühren und weitere Begehrlichkeiten zu wecken. Im Moment habe ich den Eindruck, als ob wirklich alles nach Plan läuft. Das ist ein gutes Gefühl.
Die stylischen Ads kommen später. Den Stil der iPod-Werbung mit viel Musik, optisch abstrakten Elementen und einer kurzen Erwähnung des Produktnamen am Ende kann man sich erst leisten wenn selbst mein Mathematiklehrer aus der 10.Klasse weiß was ein iPhone ist. Bevor der Brand nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist müssen Features und Anwendungsbezüge aufgezeigt werden. Ein guter Indikator für „verinnerlichte Markennamen“ ist, wenn Konkurrenzprodukte unter einem einheitlichen Produktlabel vereinheitlicht werden -> der portable Musikplayer heißt daher immer iPod. Nicht Microsoft Zune, nicht Creative Zen sondern iPod.
Das funktioniert schon mit dem PDA der Marke bzw. dem Betriebssystem Palm so Ende der 90er. Die aufkommenden Windows Mobile-Geräte wurden zu dieser Zeit oft „diskriminiert“ und mit den Worten: „Gib‘ mir mal deinen Palm rüber“ angesprochen.
Mein Dad macht das heute noch. Das nenne ich „verinnerlichten Markennamen“.