das iPhone im web

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Das iPhone wird hauptsächlich im Web unterwegs sein. Am gestrigen Montag hat Steve Jobs auf seiner Keynote in San Francisco bekanntgegeben, das es Entwicklern möglich sein wird Programme für das iPhone zu entwickeln, die gut unter dem Werbebanner Web 2.0 stehen könnten. Diese Applikationen zeichnen sich dadurch aus, nur über das Internet abgerufen zu werden. Was Apple nicht möchte, ist die Installation von Dritthersteller-Software direkt auf dem Gerät.

Was vom Protagonisten Jobs gestern groß als „One last thing“ verpackt wurde, hat viele Entwickler doch mehr als vor den Kopf gestoßen. Web-Applikationen via AJAX sind so etwas wie die 7Klässler-Hausaufgaben für Studenten. Ich übertreibe. Bin auch kein Programmierer und kann daher nur wiedergeben was Menschen, die sich damit auskennen, an mich herantragen.

Im Grund läuft die Diskussion daraus hinaus, dem Automobil-Designer vorzuschreiben, das er ab Morgen doch bitte mit der U-Bahn zur Arbeit zu kommt hat. Wenn Third-Party-Developer hunderte von Arbeitsstunden und ihr Herzblut in ein Programm investieren, dann möchte Sie dies vielleicht auch direkt auf dem Gerät Ihrer Wahl sehen. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, das es immer noch Unterschiede in der Performance und dem Umfang von „offline-installierten“ Anwendungen und „reinen online“ Programmen gibt. Aber diese Vor- und Nachteile kann ich nicht einschätzen, das sollen Andere machen.

Welchen qualifizierten Beitrag ich dazu noch leisten kann ist vielleicht ein unterschiedlicher Blickwinkel, der im kompletten Bashing auf Apple ein bisschen unterzugehen scheint, herauszuheben. Ich schätze Web 2.0-Anwendungen wie Gmail, Twitter oder Del.icio.us. und der Weg ins Web ist bestimmt der Richtige. Diesbezüglich hat Apple bestimmt ein gutes Händchen. Der Computer OHNE installierte Software, der sich ausschließlich im Netz mit Programmen versorgt ist wohl noch einige Jahre entfernt aber mehr als realistisch.

Nichtsdestotrotz darf man sich es mit der Entwicklerbasis nicht verscherzen. Den Macintosh hat nämlich nicht ausschließlich die „coole“ Hardware, sondern insbesondere die heißbegehrten „Killer-Applikationen“ bekannt und so liebenswert gemacht.