on time or not?

Gedanken zum SDK. Mhhh.

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Photo: atmasphere (cc)

Steve Jobs versprach letztes Jahr ein SDK. Im Februar. Heute schreiben wir den 23.02. und bis auf eine grandios im Boden versickerte Fake-Geschichte hat es noch keine fundierten Stimmen zum Entwicklungs-Kit des iPhones gegeben.

Nun macht heute eine Meldung die BlogRunde, dass sich das Software Development Kit verspäten soll. Dies schreibt Arik Hesseldahl für die BusinessWeek. Natürlich ohne Nennung der entsprechenden Quellen. Die Geschichte gewinnt jedoch an Glaubwürdigkeit, da Hesseldahl schonmal nicht ganz falsch lag, als er im letzten Oktober EIN (bislang nicht angekündigtes) iPhone-SDK für Januar verlauten ließ.

Derzeit wird von 1-3 Wochen Verzögerung für das iPhone-SDK gesprochen. Eigentlich eine marginal Verschiebung? Könnte man denken, wenn man die Tragweite solch eines Projektes unterschätzt.

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Photo: ebarrera (cc)

Seit dem ersten Tag fiebern Entwickler darum, auf die Plattform iPhone aufspringen zu dürfen. Auf ein mobiles Gerät im Hosentaschenformat. Das ist nicht Gang und Gebe. Symbian und Windows Mobile-Programme sind nie in spektakulärer Weise vor den großen Betriebssystem-Bruder gesprungen und haben mit innovativen Ansätzen eine Idee initiiert. Ich verallgemeinere stark, aber welche Applikationen schwirren euch noch im Hinterkopf, die sich aus ‚dieser Zeit‘ unzerstörbar eingebrannt haben? Warum wirbt Microsoft erst jetzt mit einer Kampagne, die sagt ‚they say you can’t take it with you – they are so wrong.

Mobile Plattformen werden durch das iPhone plötzlich attraktiv. Minimalistisch-banale ‚Wir verkleiden uns als Piraten‘-Applikationen erringen Popularität.

Letztes Jahr empfanden die Entwickler zur Macworld 07 die ‚Besinnung‘ auf Web-Applikationen als einen Fußtritt. Ich sehe weiterhin großes Potenzial Datenbanken und ‚Schmarrn‘ ins Web auszulagern, derzeit ist jedoch die Entwicklung noch lange nicht so weit vorangeschritten, das man auf native Desktop-Apps verzichten könnte. Ob bewusst oder nicht, ist Apple weit vor unserer Zeit.

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Photo: Ben Northern (cc)

Doch wichtig sind die Entwickler, die mitziehen müssen. Begeisterte Entwickler, die auf eine mobile Plattform wollen. An den Gitterstäben rütteln um ‚rein‘ zu dürfen. Das ist Potenzial, auf das Apple und jede andere Plattform dieser Richtung angewiesen ist. Deshalb sprechen wir hier nicht um läppische 1-3 Wochen Verzögerung, wir sprechen über die Begeisterung derjenigen, die uns großartige Programme bescheren.

Also, kommt das SDK jetzt später oder nicht? Keine Ahnung, aber die Qualität sollte stimmen. Noch ein halbes Jahr ‚auf Kredit‘ wird’s wohl nicht, zumindest wohlwollend, geben.