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[update] Zusammenfassung: Apples September-Event mit neuen iPods, einem überarbeiteten Apple TV und iOS-Ankündungen

Die Video-Übertragung der Live-Veranstaltung von Steve Jobs zu den heutigen Ankündigungen verlief weitgehend ruckelfrei und reibungslos. Obwohl ein HTTP-Stream grundsätzlich nicht mit Bandbreitenproblemen kämpft, gestaltete sich die Art der Demonstration erstklassig. Apple, in Person von Steve Jobs, ging zu keinem Zeitpunkt seiner Kundgebung auf die weltweite Teilnahme ein. Ob eine Pressemitteilung über die ‚Einschaltquoten‘ in den nächsten Tagen folgt, bleibt damit stark zu bezweifeln. Unklar außerdem: Genießen alle größeren (Produkt-)Vorstellungen in Zukunft diese Art einer Endverbraucher-Teilnahme?

Mit der Videoausgabe über das iPad an einen Fernseher habe ich die vergangenen 1.5 Stunden verfolgt. Die neue Hardware stand dabei eindeutig im Mittelpunkt. Hier ein kurzer Abriss.

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Der iPod shuffle (Affiliate-Link) kehrt nach seiner keuschen Sprachsteuerung die ‚Click-Wheel‘-Steuerung zurück und ist damit aus der überarbeiteten Produktserie das einzige ‚Stand-Alone‘-Entertainment-Gerät mit dieser Bedienung (VoiceOver bleibt erhalten). Ansonsten weist nur die (alte) Apple-Fernbedienung und der iPod classic (Affiliate-Link) den ‚Knopfkreis‘ auf.

Fünf Farben, 2 GB für 49,00 € sind als Mitbringsel und für Jogger immer noch eine feine Wahl.

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Der iPod nano verliert die besagten Hardware-Tasten komplett und bekommt neben einem Ansteck-Clip ein Touch-Display. Mit 3.91 Bildschirmdiagonale und 21.1 Gramm wirkte das 8- (159,00 ) beziehungsweise 16 GB-Gerät (189,00 ) nicht nur klein, sondern ist es höchstwahrscheinlich auch. Fast ein wenig zu frickelig sah die Bedienung in der Demonstration und im fscklog-Video aus.

DirektNano

via fscklog

Das Gerät scheint auf der iOS-Plattform zu werkeln, bringt jedoch (noch) keine Anbindung an den App Store oder zusätzliche Software mit. Die Menüpunkte lassen sich individuell anordnen. Die Kamera ist komplett aus dem Gerät gestrichen und auch Videos scheinen nicht mehr abspielbar.

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Zweifelsfrei (und wie zu erwarten) in den Mittelpunkt gerückt: der iPod touch. 8 GB (229,00 ), 32 GB (299,00 ) und 64 GB (399,00 ) bieten Retina-Auflösung, HD-Videoaufnahmen und FaceTime-Videotelefonie. Mit einem A4-Prozessor, einer dünneren Bauweise und sieben Stunden-Video-Abspielzeit bleibt der iPod touch ein ‚iPhone ohne Mobilfunkvertrag‘. Durch die Umstellung der FaceTime-Registierung von einem SMS- auf ein E-Mail-System integriert Apple nicht nur WiFi-Telefonanrufe sondern komplementiert ‚den Touch‘ als konkurrenzfähige Spiele-Plattform. Nicht umsonst ging Steve Jobs auf die 200 App-Store-Downloads pro Sekunde (!) und den Vergleich im mobilen Gaming-Segment ein.

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Apropos Gaming. Das (kostenfreie) Update 4.1 für iPhone und iPod touch, das in der nächsten Woche als Download verfügbar sein wird, enthält die ‚Game-Center‘-Unterstützung. Erstmals im April angekündigt, könnte sich dieses Werkzeug für ‚Leaderboard‘-Vergleiche und ‚Matchmaking‘-Einladungen zu einem elementaren Bestandteil der App-Store-Spielekategorie entwickeln.

Das Game Center und die graphischen Fähigkeiten der aktuellen iOS-Hardware durfte die Spieleschmiede Epic Games demonstrieren. Der Präsentationstitel steht mittlerweile als kostenfreier App-Store-Download zur Verfügung (kostenlos; App Store-Link).

Mit 4.1 erhält neben zahlreichen Bugfixes (Annäherungssensor; iPhone-3G-Betriebssystem-Geschwindigkeit, etc.) auch ein direkter HD-Video-Upload, HDR-Fotografie und das Ausleihen von TV-Serien auf iPhone und iPod touch einen Einstand.

Das iPad erlangt sein iOS-4-Debüt mit 4.2 erst im November diesen Jahres. Damit eingeführt wird ebenfalls das drahtlose Drucken von Dokumenten sowie ein Service namens AirPlay (ehemals AirTunes), welcher Fotos, Musik und Filme kabellos an ein AppleTV und damit einen Fernseher überträgt.

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Speaking of ‚Apple TV‚. Das von Apple als Hobby bezeichnete Projekt ‚Apple TV‘ erhält seine zweite Generation. Der schwarze, gerade einmal handgroße Kasten mit A4-Prozessor versteift sich ohne lokalen Festplattenspeicher auf das Streamen von TV- und Film-Angeboten. Die aus dem iTunes Store für $4.99 US-Dollar geliehenen Movies, beziehungsweise für $.99 Cent geborgten TV-Shows aus dem ABC- und Fox-Katalog, überträgt die Entertainment-Box per HDMI an einen Fernseher. Das Angebot kostet in den USA $99 US-Dollar (+ Steuern) und ist hierzulande für 119.00 € (Affiliate-Link) vorzubestellen.

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Die überarbeitete iTunes-10-Version steht dieser Minuten noch nicht zum Download bereit, begeisterte jedoch auf der Präsentation aus technischer Perspektive nur mäßig. Unter der Haube scheint sich wenig getan zu haben. Viele Anwender jammern seit Jahren über die dürftige Geschwindigkeit der notwendigen iOS-Ergänzung am Desktop.

Das von Apple vorgestellte Soziale-Netzwerk ‚Ping‘ bleibt mir (persönlich) suspekt, eine erhebliche Konkurrenz aufgrund seiner großen Nutzerzahl zu MySpace oder anderen Musik-Plattformen ist jedoch zu erwarten. Mehr dazu in Kürze.

Apple versprach, dass der iTunes-10-Download innerhalb der kommenden Stunden Online gestellt wird.

Update

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Das Unreal-Engine-3-Demo ‚Epic Citadel‚ aus dem App Store (kostenlos; universal) wird nicht nur mit einem ‚geschmackvollen‘ John-Carmack-Kommentar begleitet, sondern ist ab sofort auch mit diesem kurzen Videoausschnitt an dieser Stelle zu begutachten.

Selbst ausprobieren lohnt.

DirektEpic