Evernote hüpft am iPhone auf Version 4

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Das Online-Notizbuch Evernote (kostenlos; App Store-Link) erhält mit Version 4 eine weitreichende Layout-Überarbeitung. Das oben eingebundene Video gibt einen kurzen Überblick der iPhone-Version. Als iPad-Nutzer muss man sich derzeit noch gedulden. Die Neuerungen sollen erst später auf dem Tablet einziehen.

Ohne an dieser Stelle mit einer drögen Funktions-Beschreibung zu langweilen, lieber ein kurzer Praxis-Ausflug. Ich sichere mir über den Browser-Clip interessante Webseiten (in ihrer kompletten Form), die ich später noch einmal im Blog verarbeiten möchte. Dazu gehören beispielsweise Infos, die sich nicht als gehaltvoll genug für eine eigene Meldung erweisen, aber in zukünftigen Artikeln noch einmal auftauchen könnten. Gleiches gilt für Projektarbeiten, bei denen sich über mehrere Tage Bild-, Text- und Webverweise ansammeln, die ich dort in einem eigenen ‚Notizbuch‘ zusammenführe. Von unterwegs vermerke ich vom iPhone aus Notizen, Tweets- oder Online-Fundstücke über eine individuelle E-Mail-Adresse. Über die Nutzungsdauer von mehreren Monaten oder gar Jahren entsteht damit ein durchaus gebräuchliches Stichwort-(Nachschlage-)Werk.

Das führte schon mehrmals zur einer Situation, bei der mir ein Name des Analysten XY bekannt vorkam, der Kontext jedoch fehlte. Dieser tauchte nach einer kurze Schlagwort-Suche dann im abgespeicherten Artikel XY wieder auf.

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Als Premium-Mitglied erhöht sich das monatliche Upload-Limit auf einen Gigabyte. Foto- oder PDF-Archive verschiebe ich nicht in die Evernote-Wolke. Doch die Erfassung von einigen hundert Artikeln pro Monat rechtfertig für mich (manchmal) die Bezahl-Mitgliedschaft. Diese ist mit $5 US-Dollar extrem überschaubar. Für Schulen, Universitäten oder andere Bildungseinrichtungen gibt es spezielle Konditionen.

Egal ob kostenfreies Konto oder Premium-Account, alle Daten verbleiben ohne Einschränkung auf den Cloud-Servern. Das ‚Freemium‚-Geschäftsmodell fixt die Leute (anscheinend) an, um eine finanziell ausreichende Balance zu erzeugen. Trotzdem gabs im letzten Oktober noch einmal $20 US-Millionen an Risikokapital.

Das Beispiel ‚Evernote‘ könnte damit auch als sehr anschauliches Praxis-Beispiel für die Entwicklung des neuen Apple-Abomodells dienen. Abzuwarten bleibt, ob Evernote zukünftig einen ‚In-App‘-Kauf der Premium-Mitgliedschaft anbieten muss. Bislang lässt sich innerhalb der Anwendung ’nur‘ ein einfaches Konto erzeugen.

Schlichtes Fazit: Ausprobieren kostet nichts lediglich Zeit. Das Redesign der iPhone-App ist ein willkommener Grund, diese zu investieren.