Goldstaub liegt in der Luft: Flipboard kassiert Kapitalspritze in Höhe von $50 US-Millionen

Im März strich ‚Color$41 US-Millionen Dollar an Risikokapital ein; am gestrigen Donnerstag bestätigte ‚Flipboard‚ die Schützenhilfe von $50 US-Millionen.

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Die iPad-App, die News-Streams von Twitter, Facebook und Co. ins Magazin-Layout quetscht, war zuvor bereits mit $10 US-Millionen Dollar ausgestattet – die Unternehmensbewertung springt durch die neue Liquidität auf $200 US-Millionen.

The $200 million valuation sounds big for a „pre-revenue“ company, but let’s be honest, this is mostly based on the strength of Flipboard’s team and its product so far.

Für das Team um Mike McCue, der zuvor Tellme Networks für $800 US-Millionen Dollar an Microsoft verkaufte und Evan Doll, ehemaliger Apple-Angestellter, mag das oben aufgeführte ‚Business-Insider‘-Zitat gelten. In Bezug auf die App wäre ich mir über das Alleinstellungsmerkmal nicht so sicher. Neben der hohen Konkurrenzsituation basiert das Flipboard-Konzept einzig und allein auf Dienstleistungen von Drittanbietern.

Zwar ist nicht davon auszugehen, dass Twitter und Flickr den Content-Zufluss abdrehen. Trotzdem: Spätestens wenn Geld fließt ist eine ‚Aufarbeitung‘ der unterschiedlichen Netzwerk-Infos neu zu bewerten. Unwahrscheinlich ist, dass Twitter kostenlos Tweets ausliefert und Flipboard seinen Kunden die Werbe- oder Gebühren-Keule um die Ohren haut.

Flipboard hantiert bislang – vielleicht nicht ohne Überraschung – weiterhin ohne (vorzeigbares) Geschäftsmodell. Ohne Frage: Die App trumpft als exzellente Vorzeige-Software auf und hält sich nicht zu unrecht in den oberen Chart-Positionen auf. Ob dessen Nutzer für diesen Service jedoch auch zahlen würden – oder Werbe-Unterbrechungen akzeptieren – ist bisher noch nicht erprobt.

Genug der Schwarzmalerei. Trotzdem halte ich es für zumindest erwähnenswert, dass sich Flipboard einer hohen Konkurrenzsituation ausgesetzt sieht (Showyou, Zite, TweetMag, etc.) und derzeit kein Geschäftsmodell am Start hat. Risikokapital ist bekanntlich keine Spende sondern eine Beteiligung, die, so hoffen seine Investoren, sich gewinnbringend entwickeln soll.