Ohne eigene Spiele: Google gibt Stadia keine echte Chance mehr

After fourteen months, Google has decided it doesn’t want to be a game company anymore. Where once it had its own cloud-based console, controller, and the promise of homegrown triple-A games, it no longer wants to build its own games as of today.

Sean Hollister | The Verge

Googles Phil Harrison sieht die Zukunft von Stadia als „technology platform for industry partners”. Die Realität ist: Ubisoft, EA und Activision Blizzard werden ihre Spiele nicht für Stadia optimieren. Stadia hat ohne eine eigene Spieleentwicklung wiederum keinerlei Anreiz seine Plattform weiterzuentwickeln – wie sie selbst zum Start betonten.

Wenn man jedoch nicht nur die „Casuals” abholen will, braucht es die allerbeste Performance. Es braucht Rechenzentren die unmittelbar antworten und eine Grafikleistung, die sich über mehrere Server-Instanzen zusammenschaltet.

Stadia war dort noch nicht angekommen. Der Videospiel-Streamingdienst konnte bislang nicht den stereotypischen „Hardcore-Gamer” abholen. Gleichzeitig begeisterte man anscheinend aber auch nicht genügend Gelegenheitsspieler:innen für das Streaming-Abo.

Und trotzdem waren die Voraussetzungen im letzten Jahr praktisch optimal: Wir saßen alle Zuhause. Niemand* konnte neue NVIDIA-Grafikkarten oder Next-Gen-Konsolen kaufen. Und wenn das nicht schon genug wäre: Cyberpunk 2077 – der größte Hype im Weihnachtsgeschäft – lief im Stadia-Streaming tatsächlich okay-ish – im Gegensatz zu den PC- und Konsolenversionen.

Mich ärgert dieser (Google-typische) Ausstieg, weil es total reizvoll ist sich mit einem Xbox- oder PlayStation-Controller vor das iPad zu setzen – oder das iPhone in den Backbone zu klemmen.

Und mich ärgert, dass nun ein Mitbewerber weniger Apple ihre verpasste Chance sowie die rückwärtsgewandten App-Store-Regeln unter die Nase hält.