‚Google Mobile App‘ testet Push-Benachrichtigungen

Seit dem heutigen Abend informiert die ‚Google Mobile App‚ (kostenlos; universal; App Store-Link) aus dem App Store mit einer Push-Benachrichtigung über das Eintreffen einer neuen E-Mail. Eine kleine, rote ‚Kennzeichnung‘ an der rechten oberen Ecke des Applikations-Symbols informiert über die ungelesene Nachricht. Für Kalendereinträge gelten die gleichen Spielregeln. Bislang konnte ich keinem der beiden Google-Webdienste eine aufspringende Pop-Up- oder Klang-Botschaft entlocken.

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Soweit, so interessant. Das könnte man zumindest behaupten, wenn irgendjemand die ‚Google Mobile App‚ ernsthaft benutzen würde. Der Sinn dieses App-Store-Machwerks in Version 0.6.0.4416 (kein Witz!) bleibt auf den ersten Blick verschlossen. Im US-Store haben bereits 343.765 Menschen ‚einen Blick‘ gewagt. 5.257 iOS-Kunden ließen sich sogar zu einen ‚Testbericht‘ hinreißen – insgesamt wurde eher durchschnittlich gewertet.

Der native Suchmaschinen-Sprössling merkt sich entgegen der (Standard-)Google-Suche über den bevorzugten Webkit-Webbrowser am iPhone seinen Suchverlauf, grast lokale Adressbucheinträge ab und bedient sich auch per Spracheingabe. Alle anderen ‚Apps‘ sind lediglich Webverweise (auch Lesezeichen genannt!) auf die entsprechende Browser-URL. Mehr lässt Apple bekanntlich in seinem Revier nicht wildern. Das ‚Google-Voice‘-Drama, dessen letzter Stand meines Wissens das offizielle FFC-Statement ist („Contrary to published reports, Apple has not rejected the Google Voice application, and continues to study it.„), liegt bereits über ein Jahr zurück.

Die ‚Google Mobile App‘ ist damit ‚das Höchste der Gefühle‘ im fremden ’nicht-androiden‘ Territorium. Da sich Google aber sicher sein kann, dass die komplette (Web-)Berichterstattung auf einen Blogbeitrag mit den Reizworten ‚iPhone‘ und ‚Push‘ wie eine gut gekühlte Sommergrippe reagiert, ist das für die Firma aus Mountain View Kalifornien ideales Testgelände. In welchem Maß Google Sync mit seinen bereits vorhandenen Push-Dienstleistungen (siehe Setup) bereits Anklang gefunden hat, lässt sich nur erahnen. Die Limitierungen für die einzelnen iOS-Versionen sind immerhin präzise dokumentiert.

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Photo: Geoff Teehan

Wie dem auch sei: Während auf der einen Seite wohl eher hinter den Kulissen geschraubt wird, ist beim iOS-Betriebssystem eine übersichtliche Darstellung der ‚ach-so-dringenden‘ Benachrichtigungen von höherer Bedeutung. Den Designer der Palm WebOS-Mitteilungen hat man sich anscheinend schon einverleibt, der Darstellungs-Platz für solche ‚pushligen‘ Nachrichten ist ebenso bereits bestimmt. Jetzt fehlt ’nur noch‘ die entsprechende (5.0-)Umsetzung.