iOS 15: Safari auf dem iPhone (einen weiteren Monat später)

Chrome Home was an ambitious redesign of mobile Chrome’s main UI. It brought Chrome’s toolbar to the bottom of the screen and turned in into a peeking panel that could be swiped to expose additional controls.

We heard a mixture of reactions. The feature gained a cult following among the tech community, but for many mainstream users, the change felt disorienting. Chrome serves billions of users around the globe with varying tech literacy. Over the course of many iterations, I became increasingly convinced that launching Chrome Home would not serve all our users well.

Chris Lee

Google traute sich im Jahr 2016 kein Redesign von Mobile Chrome. „Disorienting“ ist der (einzige) Grund, den Chris Lee in seinem kurzen Blogpost dafür angibt.

Ich persönlich hoffe, dass Apple sein neues (Gesten-orientiertes) Design über die Beta-Zeit hinaus testet. Im Gegensatz zu den (vielen?) kritischen Stimmen mag ich Safari in Beta 3 auf iOS 151.

Es fühlt sich modern an; es sieht auf aktuellen Telefonen zeitgemäß aus. Für die Tab-Übersicht oder den Reader-Mode gibt es dedizierte Knöpfe, aber auch Abkürzungen. Wischt man über die Adresszeile nach oben, gelangt man zur Übersicht aller geöffneten Tabs; ein langen Druck auf den kreisrunden 3-Punkte-Button schickt die Webseite in den Reader Mode. Ein unbeabsichtigter Fingerzeig in die Adresszeile lässt euch die aufgesprungene Tastatur durch eine Wischgeste wieder schließen.

Die schwebende Adresszeile am unteren Bildschirmende verschwindet, sobald ihr eine Seite geladen habt. Sie ist selbst auf dem größten iPhone mit einer Hand zu erreichen, geht euch nach dem Seitenaufruf aber direkt aus dem Weg. Sie zeigt sich erst durch Antippen oder wenn ihr nach oben scrollt.

Hier verstecken sich die Menüs mit zusätzlichen Browser-Funktionen. Insbesondere der Zugang zum Teilen-Menü darf für mich direkter sein. Zwei Fingerberührungen sind mir zu viel. Das Teilen oder Kopieren einer URL dürfte auch typische Anwender:innen mit durchschnittlichen Bedürfnissen betreffen.

Die Adresszeile dient nicht nur der Eingabe von URLs und Websuchen, sondern schlägt euch auch häufig besuchte Webseiten vor oder findet (Schlag-)Wörter auf der gerade geöffneten Seite. Das ist angenehm kompakt und universell verständlich.

Die Startseite, die aufspringt, wenn ihr in die Adresszeile tippt, bleibt dagegen überwältigend. Wählt dort Kategorien ab! Und Safari im Querformat auf dem iPhone sollte ohnehin komplett gestrichen werden.

Ohne Frage: „New Safari“ ist anfangs „disorienting“. Der Weg zurück zu Safari auf iOS 14 erscheint mir nach einigen Monaten sehr unattraktiv. Die „schwebende“ Adresszeile ist nicht wirklich entkoppelt vom App-Fenster. Durch ihre neue Position bricht sie jedoch eine Konvention, die viel besser zu den TouchID-losen iPhones mit FaceID passt.

Ich erwarte noch viele Feinjustierungen, aber keine Änderung der Grundidee. Sie hat meiner Meinung nach auch Substanz. Ich hoffe, das „normale“ Anwender:innen diese Ideen ausprobieren dürfen. Wir unterschätzen nämlich viel zu häufig diese Personengruppen.


  1. Safari auf iPadOS und macOS besprechen wir separat!