Änderung der App-Store-Entwicklervereinbarung: Auswertung für ‚unabhängige‘ Werbeanbieter gestattet

Apple überarbeitet seine iOS-Entwicklervereinbarung im Abschnitt 3.3.9, die erst nach „schriftlicher Genehmigung“ eine Verwendung von Statistik-Werkzeugen zum Einfangen von „werberelevanten“ Informationen erlaubt. Sollte der Nutzer einer Verarbeitung seines Aufenthaltsortes, der UDID-Gerätenummer und „anderen Daten für explizite Reklameschaltungen“ zustimmen, dürfen diese – ausschließlich von „unabhängigen Werbeanbietern“ – verarbeitet werden.

Die Textpassage über den „independent advertising service provider“ lautet wie folgt:

[…] an advertising service provider owned by or affiliated with a developer or distributor of mobile devices, mobile operating systems or development environments other than Apple would not qualify as independent […]

via AllThingsDigital

Es gehört nicht viel Interpretationskraft dazu, aus dem Textabschnitt herauszulesen, dass die von Google im letzten Dezember akquirierte Werbebude ‚AdMob‘ sich nicht als „unabhängig“ qualifiziert. weiterlesen

[update] TomTom-App bald mit Multitasking und bereits jetzt im Preis gesenkt

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Navigations-Dienstleister TomTom gibt per Pressemitteilung bekannt, dass Version 1.4 ihrer iPhone-Anwendung ‚in Kürze‘ bei Apple zur Überprüfung vorgelegt wird. Das kostenfreie Update für Bestandskunden ermöglicht die unterbrechungsfreie Standortbestimmung über die neue iOS 4 Multitasking-Funktion. Das offizielle Firmware-Update, bei dem Programme im Hintergrund eingeschränkte Dienste ausführen können, erscheint am 21. Juni für iPhone 3GS und den iPod touch der dritten Generation.

Im gleichen Atemzug senkt TomTom den Verkaufspreis der App mit dem Kartenmaterial von Deutschland, Österreich und der Schweiz auf 39.99 Euro (App Store-Link). Die Westeuropa-Version fällt auf 59.99 Euro (App Store-Link). Echtzeit-Informationen über Stau- und Unfallmeldungen mit entsprechenden Umleitungen können mit ‚HD Traffic‘ per ‚In-App-Kauf‘ nachgerüstet werden. Das Jahrespaket für die nächsten 12 Monate wird im Preis um 20 Euro auf 29.99 Euro gesenkt. weiterlesen

AT&T-Sicherheitslücke gibt E-Mail-Adressen von iPad-Kunden preis

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Durch eine Sicherheitslücke auf der AT&T-Webseite konnten im vergangenen Monat die Daten von mindestens 114.000 iPad 3G-Kunden zusammengetragen werden. Dabei lagen die ICC-ID-Nummern der 3G-Simkarten in Kombination mit den dazu hinterlegten E-Mail-Adressen offen, und enthüllen eine hochrangige Personenliste, die von Michael Bloomberg über Harvey Weinstein bis Janet Robinson reicht.

Den Fehler spürte nach Angaben des Valleywag Mediablogs eine Gruppen namens ‚Goatse Security‚ auf. Präsentierte man der AT&T-Webseite eine gültige ICC-ID, spuckte das Webportal des Mobilfunkanbieters die entsprechenden Nutzerdaten aus. Die ICC-IDs finden sich als Aufdruck auf der Simkarte oder in den Software-Einstellungen: -Allgemein -Info.

Viele der 19-stelligen Nummern werden unbedacht in Fotogalerien, YouTube-Videos oder Screenshots ins Web gestellt. Der Gruppe scheint es gelungen zu sein, über ein PHP-Script automatisiert diese E-Mail-Benutzerdaten abzugreifen. weiterlesen

[app] Camera+

Das in iPhone-Kreisen mittlerweile hinlänglich bekannte Entwicklerstudio ‚Tap Tap Tap‚, welches sein Portfolio-Regal mit Apps wie Digg (kostenlos; App Store-Link), Voices (1,59 €; App Store-Link) oder Convert (0.79 €; App Store-Link) schmückt, schraubte für die kanadische Fotografin Lisa Bettany eine Fotografie-Anwendung.

Camera+ (2.39 €; App Store-Link) dürfte mit dem iPhone 4 und seiner veredelten Knipse noch einmal wertvoller werden, spielt jedoch schon jetzt kräftig mit den Software-Muskeln.

Aus der App heraus lassen sich Schnappschüsse abfeuern, die gegenüber dem mitgelieferten Standard-Programm von Apple mit einer Gitternetz-Ansicht, einem Stabilisator und einem (digitalen) 5fach-Zoom die Foto-Erstellung erleichtert.

Richtig spannend wird es jedoch erst, wenn die Fotos auf den Leuchttisch geworfen werden. Hier lassen sich Bilder mit Effekten versehen, unterschiedliche Lichtverhältnisse simulieren oder die Abzüge in digitale Fotorahmen stecken. Sehr dunklen Aufnahmen gaukelt man mit Geschick einen digitalen Blitz-Effekt vor. Wer nur einen gewissen Ausschnitt der Momentaufnahme verwenden möchte, stutzt sich die Abbildung entsprechend zurecht.

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Neben dem lobenswerten Funktionsumfang sticht das liebevolle Design hervor, das ‚Kleinigkeiten‘ wie drehenden Badge-Kennzeichnungen Aufmerksamkeit schenkt. Camera+ ‚importiert‘ Fotos aus der eigenen Bibliothek und hebt mit Leichtigkeit die vorinstallierte Apple-Standardanwendung aus seinen Angeln.

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-> App Store-Link

Gewinner der Apple Design Awards 2010

Viel Diskussion gab es im Vorfeld der diesjährigen WWDC um die Apple Design Awards. Ohne nachvollziehbaren Grund entschied sich Apple in diesem Jahr dafür, die Designpreise ausschließlich für iOS-Anwendungen auszugeben. OS X-Programmentwickler fassten diese unnötige ‚Einsparung‘ als Affront auf.

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Das soll die Anerkennung für die iPhone-, iPad- und iPod touch-Apps jedoch nicht schmälern. Dieses Jahr heimsten folgende App-Store-Titel den begehrten Preis ab.

[update] RSS-Reader ‚Pulse‘ fliegt auf Beschwerde der ‚New York Times‘ aus dem App Store

DirektPulse

Im letzten Monat bin ich in unseren Kommentaren auf einen iPad-RSS-Reader hingewiesen worden, der auf den Namen ‚Pulse News Reader‚ im App Store hörte. Gestern erfuhr die News-Anwendung, die einzelne Feeds verarbeitet oder mit eurem Google Reader-Account spricht, einen populären Ritterschlag in der WWDC-Keynote von Steve Jobs. Heute fliegt die App ebenso populär wieder aus dem iTunes-Sortiment, weil Anwälte der ‚New York Times‘ und dem ‚Boston Globe‘ ihr Geschäftsmodell durch den Nachrichtenaggregator bedroht sehen.

Apple leitet eine Mail der Anwälte an den App-Store-Verkäufer weiter.

The Pulse News Reader app, makes commercial use of the NYTimes.com and Boston.com RSS feeds, in violation of their Terms of Use

Es wird angeprangert, dass ‚Pulse‘ ein Bezahl-Programm für $4 US-Dollar ist. Der von ‚New York Times‘ und dem ‚Boston Globe‘ kostenlos zur Verfügung gestellte (Feed-)Inhalt soll in den Nutzungsbedingungen eine kommerzielle Verwendung ausklammern. weiterlesen

Einige Anmerkungen zur WWDC-Keynote 2010 – die zweite Stunde

Einige weitere erwähnenswerte Details der gestrigen WWDC-Keynote von Steve Jobs. Dies ist die zweite Stunde der Veranstaltung.

…iMovie for iPhone

  • $4.99 US-Dollar im App Store. Jobs: „If we approve it!“
  • Hinter der Bühne wird „like crazy“ an den Netzwerk-Problemen gearbeitet. Jobs scheint es relativ gelassen zu nehmen. Die missglückte Demo funktionierte nicht, weil im Moscone Center 570 aktive WiFi-Basisstationen (MiFi-Geräte) funken.
  • Jobs fragt (mit aller Ernsthaftigkeit) die WWDC-Besucher ihre Laptops auszuschalten. „I got time“ – er wartet es echt ab, dass einige Besucher ihre Geräte ausschalten und fragt: „Would you like to see the demos?“
MiFi.jpg

6) iPhone OS 4

  • Namensänderung und Metall-Optik: iPhone OS 4 wird zu iOS 4 – macht Sinn!
  • Soweit alles bekannt. Ordner für Apps, Ordner können umbenannt werden, Ordner könen ins Dock gelegt werden, Multitasking, ‚vereinheitlichte Inbox‘, ‚Mails nach Verlauf ordnen‘ (Threading), Enterprise-Integration (Exchange Server 2010, SSL VPN, Wireless app distribution), etc..
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Einige Anmerkungen zur WWDC-Keynote 2010 – die erste Stunde

Nachdem am heutigen Morgen die Keynote als Videostream das Netz erreichte, hier ein paar Gedanken beim Anschauen der gestrigen Präsentation. Dies ist die erste Stunde der Jobs-Keynote.

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WWDC

  • Ausverkauft. Die Entwicklerkonferenz ist mit 5.200 Teilnehmer bis zum letzten Platz ausgebucht. Pro Ticket wurden $1600 US-Dollar fällig. Alle Eintrittskarten verkauften sich innerhalb der ersten acht Tage.
  • Jobs entschuldigt sich für die ‚kurzfristige‘ Ankündigung.

iPad

  • 2 Millionen verkaufte Geräte in 59 Tagen. Umgerechnet: ein iPad-Verkauf alle drei Sekunden.
  • Das iPad in derzeit in 10 Ländern verfügbar. Ungewöhnlich für die US-Veranstaltung: Video-Zusammenschnitt des iPad-Verkaufsstarts mit Bildern aus Deutschland, Großbritannien, Japan, etc..
  • Ende Juli wird das Gerät in insgesamt 19 Ländern erhältlich sein.
  • 8.500 native iPad-Anwendungen zählt der App Store im Moment. 35 Millionen iPad-Apps wurden bislang heruntergeladen. Durchschnittlich entfallen damit 17 Apps auf jedes iPad.
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