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Brydge, die Aluminium-Tastatur fürs iPad Air (2) + 9.7″ iPad Pro

Vor drei Jahren kaufte ich mir über Kickstarter das erste (und damals einzige Modell) der Brydge-Tastatur. Inzwischen zählt das junge Unternehmen ein paar mehr Keyboard-Variationen im eigenen Programm und hat dabei über die Jahre qualitativ draufgelegt.

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Die hier gezeigte Brydge (Affiliate-Link) eignet sich fürs iPad Air, iPad Air 2 und neue 9.7 iPad Pro. Sie ist weiterhin verwindungssteif und hält am markanten ‚Zwei-Klammern‘-Prinzip fest, die den 9.7″-Bildschirm greifen und in einen beliebigen Blickwinkel rücken. Es gibt weiterhin keine feste Position für die zwei Scharniere; ganz im Gegensatz zum Smart Keyboard von Apple, das nur einen einzigen Neigungswinkel kennt.

Gelungene Überleitung…

Besonders alle 9.7″ iPad Pro-Käufer dürften nach den Unterschieden fragen, insbesondere weil das Brydge weiterhin auf eine Bluetooth-Verbindung setzt anstatt den neuen Smart Connector zu nutzen.

Kleiner Einwurf: Diese Brydge ist bereits seit letztem Sommer auf dem Markt und war ursprünglich nur für das iPad Air und iPad Air 2 gedacht. Nichtsdestotrotz passt es direkt aus der Verpackung auch auf das 9.7″ iPad Pro und wird seitdem entsprechend beworben. Deshalb ist die Gegenüberstellung – Brydge (120 Euro) vs. Smart Keyboard (170 Euro) – nur fair.

Für das Brydge sprechen a) ein deutsches Tastaturlayout, b) eine Extrazeile mit Shortcuts und Sonderzeichen, c) die Hintergrundbeleuchtung und d) ein stabilerer Sitz für alle diejenigen, die oft ihre iPad-Tastatur-Kombi auf den Oberschenkeln balancieren.

Dem entgegen steht das höhere Gewicht, die fehlende Wasserfestigkeit und die Möglichkeit Firmware-Updates einzuspielen (falls das bei einer Tastatur irgendwann einmal nötig sein sollte1).

Mit diesen Pro- und Kontra-Argumenten kann sich jeder seine Meinung bilden. Mich persönlich wirbt die Brydge nicht ab. Apples Smart-Connector-Verbindung am Smart Keyboard ist einfach zu bequem. Und trotzdem weiß ich das robuste Aluminumgehäuse sehr zu schätzen. Das Tippgefühl dominiert im Vergleich mit anderen ‚Unterwegs‘-Keyboards seine Kategorie. Der Anschlagspunkt ist gegenüber meiner ersten Edition aus dem Jahr 2013 (gefühlt) stark verbessert. Die Rundungen, das Scharnier, die Gummifüße und kleinen Abstandshalter, die dafür sorgen, dass die iPad-Front nicht auf dem Alu schrubbt, haben eine ganze Schippe an Qualität draufgelegt.

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Wer kein Plastik kaufen will, findet mit der Bridge weiterhin eine hochwertige Alternative. Insbesondere wer gerne auf Tasten tippt und noch mit dem iPad Air (2) unterwegs ist, fühlt sich angesprochen.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich eine iPad-Tastatur, die sich von Anfang an in einer hochpreisigen Nische platziert2, dort lange durchhält. Wie man sich täuschen kann.

P.S.: Meine Rufe nach einer besseren iOS-Tastaturunterstützung sind nicht verstummt. Ganz im Gegenteil: Bessere Hardware(-Keyboards) verlangen nach ebenbürtiger Software.

Ich bleibe aber optimistisch. Immerhin hat iOS in den letzten zwei Monaten gelernt, dass man den ersten Spotlight-Suchtreffer über ENTER anwählt. Dadurch ist es nun möglich eine neue App, die sich nicht im Multitasking-Karussell befindet, zu starten ohne die Finger von der Tastatur zu nehmen. Ein kleiner, aber hoffentlich zukunftsweisender Fortschritt.


  1. Apple aktualisierte sein Smart Keyboard bereits einmal. 
  2. Plastik-Keyboards sind immerhin schon zwischen 30 und 80 Euro zu bekommen.