EDGE-E3-Edition mit neuem iPad-Layout

Mein EDGE-(Newsstand)-Abo (kostenlos; App Store-Link) habe ich heute um ein Jahr verlängert. Ausgabe #243 ist der bereits angekündigte Layout-Neuanfang und ‚Reborn‚, ein dazu passender Titel.

Überschwängliches Lob spare ich mir, weil’s immer noch charmanter geht (Stichwort: Ladezeiten beim Umblättern). Das aktuelle Magazin-Format für das iPad (die iPhone-Version zeigt sich weiterhin als ’normales‘ PDF) ist allerdings nicht nur ein Schritt sondern ein ganzer Sprung in die richtige Richtung. Die eingebundenen Trailer, die Protz-Grafik (Stichwort: Retina-iPad), die gestochen scharfe Schrift (Stichwort: Copy & Paste), die verspielten Bildergalerien sowie die nachvollziehbare Fingersteuerung erfüllen meine (ersten) Erwartungen an den Wandel vom exklusiven Print-Heft zur hochwertigen Digital-Edition.

Im Jahresabo veranschlagt der britische Verlag für das englischsprachige Videospielmagazin 2.5 Euro pro Ausgabe. Sehr fair.

Allstar-Ansprüche an App-Store-Kommentare

Iphoneblog de App Store Kommentare

Das App-Store-Kommentarsystem ist soooo wichtig und gleichzeitig soooo kaputt. Selbst wenn Tim Cook dir höchstpersönlich die weltbeste iOS-Software ans Herz legt, schreckt nur eine einzige ★☆☆☆☆-Bewertung augenblicklich ab.

Oder denken wir an aufwendig recherchierte App-Reviews in Blogs, die euch mit besten Shopping-Gefühlen ins iTunes-Verzeichnis schicken: Die unzählige Support-Feature-Request-Wüterei (offensichtlich) unüberlegte Kritik verdirbt die Download-Lust oder streut Zweifel – im besten Fall. Und warum darf man überhaupt das Kommentarfeld unqualifiziert mit Emojis zuballern?

Fragen, Kopfschütteln und noch mehr Fragen: Google experimentiert aktuell mit ‚Elite‘-Entwicklern und genehmigt seit einigen Wochen, vorerst recht exklusiv, mit einer Antwort-Option.

Der Testlauf verdient Lob, die Chancen auf einen Qualitätsgewinn halte ich genau wie Matt Gemmell, durch die defensive Position der betroffenen Entwickler, allerdings für sehr gering:

People aren’t really people when they’re in public; they turn into grandstanding, entitled, mutant versions of themselves.

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Chrome schwimmt in fremde Gewässer

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Chrome ist der derzeit beste Desktop-Browser – deshalb verwende ich ihn am Mac. Unter iOS stößt er Safari nicht vom Thron weil er sich a) nicht als Standard-Browser konfigurieren lässt und b) keinen Zugriff auf die (Javascript-)Nitro-Engine hat. Zwei Einschränkungen, die Apple verantwortet.

Google schreckten die Limits nicht ab, weil sie es sich gar nicht leisten können den iOS-Auftritt abzusagen:

Apple steht nach dem Debakel um Google Voice unter Beobachtung – nicht nur durch die FCC. Ein App-Store-Ausschluss kommt daher nicht in Frage – insofern er überhaupt erwünscht ist. Aufgrund der Plattform-Dominanz, insbesondere für das iPad, ist es nicht unrealistisch anzunehmen, dass Apple in Zukunft gezwungen wird seine Standard-Browser-Einstellung zu öffnen. (Mediale) Aufmerksamkeit durch eine Software-Ablehnung spart man sich, auch wenn am vergangenen Wochenende die oberen Chartplätze vom bunten Strandball besetzt wurden.

Und außerdem: Die Optik von Chrome (kostenlos; universal; App Store-Link) kommt aufgeräumt, die Karteikarten-Navigation ist durchdacht, die Webseiten-Wechsel-Wischgesten sind intuitiv und der Tab-Sync gestaltet sich bequem. Damit ist der Google Browser eine Bereicherung; in erster Linie für Apples Betriebssystem iOS.

Einigung in China: Apple sichert die iPad-Namensrechte

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Apple has agreed to pay a Chinese company $60 million to settle a dispute over ownership of the iPad name, a court announced Monday, removing a potential obstacle to sales of the popular tablet computer in the key Chinese market.

Pragmatisch gelöst: Proview hoffte anfangs auf zwei Milliarden Dollar, drückte dann die Daumen für 400 US-Millionen und bekam nach halbjähriger Verhandlung nun den Wert einer halben iPad-Tagesproduktion.

Die iOS-Betas im Zeitschnitt

IPhoneBlog de willhains com

via Good Will Blogging

Will Hains visualisiert die iOS-Beta-Perioden. Daraus lassen sich keine Vorhersagen für iOS 6 ableiten; die Übersicht zeigt jedoch einen (ganz) leichten Trend zu weniger Versionen mit längeren Zeiträumen.

Insgesamt untermauert Apple mit iOS 6 ein ohnehin stabiles Betriebssystem. Das anstehende Fein­tu­ning, vornehmlich wahrgenommen durch ein konservatives Feature-Feuerwerk, wirkt kalkuliert, sorgsam gezüchtet und gleichzeitig fester geschnürt. Mit neuer Telefon-Hardware im Hinterkopf scheinen die ins Visier genommenen Angriffspunkte vorbereitet und überlegt – die globale Ausrichtung überdacht.

Klar, für die Presse ist das nicht interessant (genug) – schon der Lion-Release kippte mehr Schlagzeilen ins Netz als die Bugfix-Veröffentlichung von Snow Leopard (Mac OS 10.6). Aus Nutzerperspektive war das rückblickend falsch gewichtet. (Neue) User-Funktionen beherrschen bekanntlich die Gespräche; egal wie (gut) diese zuerst funktionieren.

Und mal ernsthaft: Apple hat mit iCloud, Siri, Messages und seiner ‚Maps‘-Unabhängigkeit genug offene Baustellen, die Aufmerksamkeit verlangen. ‚Bestehendes besser machen‚ zeichnete iOS jedoch in der Vergangenheit aus und hält die Konkurrenz auf Distanz.

5 Jahre iPhone

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Morgen startet das iPhone in sein sechstes Lebensjahr. Die bisherigen Schlachtfelder des jungen Smartphones waren blutig: RIM liegt am Boden, Nokia droht die Übernahme, Microsoft startet noch einmal komplett bei Null und Motorola ist nur noch eine googlerunde Patent-Gespielin.

Ohne das iPhone hätten wir kein Android, keinen App Store und müssten uns noch mit Hardware-Keyboards, ‚mobilen‘ Browsern, Flash, Symbian oder Palm herumärgern.

Eine halbe Dekade später ist nichts mehr, wie es einmal war. Diese Veränderungen nicht den fünf iPhone-Generationen zuzuschreiben, wäre falsch. Deshalb trage ich diese Wette von Jacqui Cheng für den kommenden Herbst mit:

Apple did exactly that when it introduced the third-generation iPad in March of 2012—not named the iPad 3 like many expected, but rather „the new iPad.“ Apple doesn’t often make changes like that unless it plans to stick with them across the line, so we’re willing to place bets that the sixth version of the iPhone won’t be called anything but: iPhone.

Epic Games verdient ‚Infinity‘-Millionen

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Sweeney revealed that „The most profitable game we’ve ever made, in terms of man years invested versus revenue, is actually Infinity Blade. It’s more profitable than Gears of War.“

Interessant, aber nicht überraschend: In Gears of War stecken (weitaus) mehr Arbeitsstunden. Infinity Blade partizipierte außerdem nicht unerheblich an der Blockbuster-Vermarktung. Ohne die Kosten der iOS-Entwicklung zu kennen, hinkt der Profit-Vergleich ohnehin.

Die eigentliche Nachricht dieser Meldung lautet daher: Mit einem 5-Euro-Titel lassen sich 30+ Millionen Dollar in einem Jahr verdienen. Wenn man sich dem Talk von Tim Sweeney, CEO von Epic, komplett widmet, darf man allerdings Bedenken um die Ausrichtung großer Publisher äußern. Mehr Remakes, mehr vom Gleichen und mehr Free-to-play.

Das sind auch Gründe warum aktuell die beste Zeit für Indie-Studios ist, die in den vergangenen Jahren nie einen Deal mit Nintendo oder Microsoft bekamen und als (PC-)Shareware-Download kein Geld verdienten.

Elgato’s ‚Game Capture HD‘ schneidet iOS-Spiele mit (+ Video)

Elgato erklärt wackelig abgefilmten iOS-Bildschirmen den Krieg: Die ‚Game Capture HD‚ (~ 200 €; Affiliate-Link) schleift ein HDMI- oder Komponenten-Signal (aus einer Xbox, PlayStation oder Wii) durch und spuckt nebenbei eine MP4-Datei auf die Computerfestplatte. Mithilfe von Apples Digital AV Adapter funktioniert so auch die Aufzeichnung vom Display-Geschehen der aktuellen iPad-Generationen sowie dem iPhone 4S.

DirektGame*

Die Klavierlack-Box benötigt keine separate Stromquelle, lässt sich an Windows- und Mac-Systemen betreiben und wiegt lediglich 146 Gramm. Walkthroughs für YouTube, Tutorials für die nächste Entwickler-Konferenz oder ein anstehendes Promovideo einer App-Store-Neuerscheinung lassen sich darüber im Handumdrehen aufzeichnen.

Das Desktop-Programm gibt sich rudimentär. Der erzeugte MPEG4-Container mit H.264-Video und Stereo-AAC-Sound, den man anschließend in Final Cut Pro (239.99 €; MAS-Link) auseinanderpflückt, enttäuschte mich bislang nie. weiterlesen