Mein iTunes-Account über Nacht leergeräumt…

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag der vergangenen Woche bediente sich jemand des Guthabens meines iTunes-Accounts. Zirka $80 US-Dollar verweilten dort zum Einkauf von Apps, TV-Serien oder Filmen. Am Freitagmorgen dümpelte der Kontostand auf mageren $5 US-Talern.

iTunes-504.jpg

Keine schöne Sache.

Ich bemerkte das geringe Guthaben im mobilen App Store am iPhone. An untersten Position der Titelseite für Neuveröffentlichungen wirft man zwangsläufig einen Blick auf den eingewählten Benutzernamen sowie den aufgeladenen Kredit. Meine erste Reaktion: Mit $5.32 US-Dollar handelt es sich bestimmt um einen Fehler im System? Aber auch ein An- und Abmelden kitzelte nicht den vertrauten Kontostand hervor.

appstore.jpg

Ich habe meinen Saldo so exakt im Kopf, weil ich im US-Store keine Kreditkarte hinterlegt habe und diesen vornehmlich zum Einlösen für US-Promocodes von Entwicklern nutze. Die $80 US-Dollar sind ‚Überbleibsel‘ aus verwendeten US-Apple-Gutscheinkarten. Es kommt immer mal wieder vor, dass dort Apps eine Veröffentlichung erhalten, die hierzulande gar nicht oder erst viel später erscheinen.

iTunes-1.jpg

Da keine Plastikkarte dem Benutzerkonto hinterlegt ist, rechnete ich mit keinem weiteren finanziellen Schaden. Das aufgeladene Geld war ja bereits ausgegeben. Trotzdem trödelte ich auf dem Weg zum iTunes am Computer nicht und änderte dort zuallererst mein Passwort. Zugegeben: Die Konstruktion der Sicherheitskombination war schwach. Es handelte sich zwar um einen generischen Begriff, Sonderzeichen oder Großbuchstaben vermisste das Schlüsselwort jedoch. Aus Bequemlichkeit.

Da die Benutzerdetails bei jeder Kleinigkeit unzählige Male am mobilen Gerät abgefragt werden, war ich schlicht und ergreifend zu faul für eine kryptischere Zahlen- und Buchstabenkombination. Ein Fehler, der mir (hoffentlich) nicht noch einmal so leicht passiert…

Update: Apple fordert mittlerweile bei der Passwortvergabe einen Mix aus Buchstaben und Nummern, der mindestens acht Zeichnen lang ist. (Danke, Gregor!) /Update

(Mir) bleibt jedoch bislang unklar, wie die Kombination aus E-Mail und Passwort zusammengeführt wurde. In die Falle von gängigen Phishing-Mails bin ich mit Sicherheit nicht getappt.

purchase-2.jpg

Die ‚Purchase History‘ im iTunes-Account führt 27 Kauftitel auf, die mein Account in dieser Nacht erwarb. Von ‚Talking Baby Hippo‚ über ‚Talking Larry the Bird‚ bis zu absurden Korea-Lifestyle-Apps. Darunter ist kein eindeutiges Ordnungsprinzip zu erkennen, das eventuell einzelne App-Store-Produzenten oder deren Titel bevorzugte und dadurch mit einer guten Wertung hätten versehen werden können. Auch meine ‚Review-Verwaltung‘ gibt keinerlei Auskunft, das „Benutzer-Rezensionen“ in meinem Namen abgegeben wurden.

Alle nicht von mir getätigten Einkäufe meldete ich mit dem kurzen Verweis „Account hijacked“ an Apple. Außerdem verfasste ich ein paar kurze Zeilen der Erklärung an den „iTunes Store Customer Support“ (iTunesStoreSupport@apple.com).

history2.jpg

Zwei (Wochenend-)Tage später, am gestrigen Sonntag, erhielt ich eine halb-personalisierte Antwort, dass man sich meines Problems annimmt. Der Account wäre temporär ’stillgelegt‘, man empfahl mir das Passwort zu ändern und bei Bedarf die Kreditkarteninformationen zu entfernen. Um den Account wieder zu aktivieren, sollte ich die hinterlegte (Post-)Adresse sowie die letzten (von mir) offiziell getätigten Einkäufe (inklusive dessen Bestellnummern) nachreichen. Auf diese E-Mail-Antwort erschien am heutigen Morgen formlos das Guthaben zurück auf meinem Konto.

Den Verweis „Please note that this is a one-time exception to our sales policy.“ aus der ersten E-Mail klingt mir jedoch noch in den Ohren.

Insgesamt keine lustige aber lehrreiche Erfahrung, die zeigt, das gute Passwörter trotz kulantem Support immer noch oberste Priorität haben.

[KlimBim] Neue Street-Fighter-Kämpfer, Pizza Boy, Yahoos iAd Bashing und Vodafones iPhone-4-Werbung

streetfighter.jpg

Capcom spendiert seiner Beat’em-Up-Franchise ‚Street Fighter‚ (7.99 €; App Store-Link) ein Update mit zwei komplett neuen Kämpfern. Edmond Honda und Crimson Viper werten als spielbare Charaktere den Prügelspaß noch einmal kräftig auf.

Street Fighter IV erschien am 10. März im deutschen App Store (-> iPhoneBlog-Video-Review).


DirektPizza

Pizza Boy (1.59 €; App Store-Link) bietet eine exzellente Touch-Steuerung und ein tolles 8-Bit-Feeling, fällt mit zirka 45-Minuten-Spielzeit allerdings viel zu kurz aus.


iAd.jpg

In einem Reuters-Interview zweifelt die Yahoo-Chefin Carol Bartz einen langfristigen Erfolg von Apples Werbebemühungen ‚iAd‘ an:

„That’s going to fall apart for them,“ Bartz said about Apple’s iAd service. „Advertisers are not going to have that type of control over them. Apple wants total control over those ads.“

via Reuters

Der Gesprächsgegenstand mit der 62-jährigen Bartz, die im Januar 2009 die Nachfolge von Jerry Yang antrat, fokussiert jedoch auf einer komplett anderen Thematik. weiterlesen

[update III] Apple veröffentlicht ‚iOS 4.2 beta‘ für iPhone, iPad und iPod touch und kündigt ‚AirPrint‘ an

iOS Dev Center.jpg

Mit iOS 4.2 beta stellt Apple erstmals seinen Entwicklern eine Vorab-Firmwareversion für das iPad zur Verfügung. Der Build trägt die Bezeichnung 8C5091e und steht außerdem für iPhone 3G, 3GS und 4 sowie den iPod touch von der zweiten bis zur vierten Generation zum Download. Auch das iOS SDK 4.2 beta erhält mit dem Build 10M2404 eine Aktualisierung.

Steve Jobs präsentierte einen ‚Sneak Peek‚ der Firmware 4.2, die alle iOS-Geräte im Herbst auf eine identische Versionnummer heben soll, erstmals auf dem iPod-Musik-Event Anfang September vor. Neben der Software-Zusammenführung sollen auch neue Funktionen wie das drahtlose Drucken oder der Streaming-Service AirPlay eingeführt werden.

Die Downloads lassen sich im Entwickler-Portal anstoßen.

-> https://developer.apple.com

Update

AirPrint.jpg

Im selben Atemzug kündigt Cupertino per Pressemitteilung explizit ‚AirPrint‘, das drahtlose Drucken von iPad, iPhone und iPod touch, an. weiterlesen

[KlimBim] ‚Epic Engine‘, Lichtspiele, ConsumerReports, myFry, Sternwarte, Vodafone und Monkey-Island-Ausverkauf

Epic Games.jpg

Epic Games verzeichnet seit der Apple-Keynote-Grafikdemonstration mit ‚Epic Citadel‚ (kostenlos; App Store-Link) bereits eine Millionen (Gratis-)Download aus dem App Store.

Nachdem Cupertino seine Entwickler-Richtlinien für die Verwendung von Drittanbieter-Werkzeugen lockerte, folgte nun die zu erwartende Ankündigung vom iOS-Support der Unreal Engine 3.

We announced UDK will be able to generate iOS applications!

Joystiq


Making Future Magic: iPad light painting from Dentsu London on Vimeo.

‚Licht‘ – neues Wort – ‚Spiele‘.


Consumer Reports Electronics-1.jpg

Der amerikanische Stiftung-Warentest-Ableger ConsumerReports.org fühlt sich genötigt, nach Apples Bekanntgabe der Beendigung für die kostenfreie Bumper-Aktion, seine ‚Nichtempfehlung‚ in einem Blogbeitrag noch einmal zu wiederholen:

Apple has quietly [Hervorhebung von mir] discontinued its free-case program for the iPhone 4 effective October 1 […]

Von einer ’stillen‘ Schließung kann keine Rede sein. weiterlesen

Überarbeitete Entwickler-Richtlinien: Die App-Store-Hoffnung stirbt zuletzt

Apple überraschte in der letzten Woche mit ‚gelockerten‘ Entwickler-Vereinbarungen sowie der Veröffentlichung von ‚App-Store-Test‘-Richtlinien. Sowohl das geschlossene Software-Konzept als auch dessen Auswahl- beziehungsweise Genehmigungs-Prozess, sorgten seit dem App-Store-Start im Juli 2008 für anhaltende Kritik.

Die aktuelle Überarbeitung, respektive die Publikation der ‚Review‘-Richtlinie, wird daran nichts ändern. Das etablierte System ist in sich kohärent mit Kritik verknüpft, indem es dezentrale (Software-)Bezugsquellen ausgrenzt. Trotzdem löste die (sprachliche) Neufassung der Paragrafen 3.3.1, 3.3.2 und 3.3.9 ein positives Bauchgefühl aus.

Öffentlich äußerten sich im direkten Anschluss zwei direkt Betroffene: Google und Adobe.

This is great news for everyone in the mobile community, as we believe that a competitive environment is the best way to drive innovation and growth in mobile advertising.

weiterlesen

[KlimBim] ‚iTunes Instant‘, Kindle-Werbung, iPads in China, iDrops und GTA: Chinatown Wars HD

instant-1.jpg

Auf ‚Google Instant‚ folgte ‚Instant Maps‚ und ‚YouTube Instant‚. Der 15-jährige Stephen Ou legt mit ‚iTunes Instant‚ die ‚Search Pipeline‘ in Apples Medien-Bibliothek – (derzeit) leider noch ohne App-Store-Anbindung.

via A Teen’s Point Of View


App Store Instant-1.jpg

Update Stephen Ou und Jordan Satok tragen die ‚augenblickliche‚ (US-)App-Store-Suche nach. /Update

via twitter@stephenou


iPad Wi-Fi.jpg

In vier Tagen, am 17. September 2010, veröffentlicht Apple sein iPad-WiFi-Modell in China. Die offizielle Preisstruktur der drei Varianten lautet: 16 GB = CNY3988 (458,18 €), 32 GB = CNY4788 (550,09 €) und 64 GB = CNY5588 (642,01 €).

Unbestätigten Meldungen zufolge soll Apple vor einigen Tagen ebenfalls die chinesische „Network-Access“-Lizenz für das iPhone 4 erhalten haben, mit der ein Release für die aktuelle Telefon-Generation im ostasiatischen Wachstumsmarkt möglich wird.

Im Oktober 2009 erhielt das iPhone (3GS) beim Mobilfunkanbieter China Unicom seine dortige Markt-Premiere.

via Apple/PR


iDrops.jpg

iDrops – ‚inspiriert‘ vom (neuen) Standard-iOS-4-Hintergrund.


DirektGTA

Die iPhone-Umsetzung von Rockstars GTA: Chinatown Wars war im Januar 2010 eine große Nummer. Die (HD-)iPad-Version zeigt neben allen seinen bekannten Stärken wie Storytelling, Musik-Untermalung sowie Gameplay(-Atmosphäre) eine ausgezeichnete Grafik, die den erneuten Kauf rechtfertig.

gta.jpg

-> App Store-Link

iPad-Argumente: Instapaper vs. Read it Later

Innerhalb von wenigen Monaten hat sich das iPad in meinen Alltag eingeschlichen, und macht auf absehbare Zeit keine Anstalten, sich daraus wieder zu verabschieden. Nein, für mich ersetzt es (noch) keinen Laptop; auf jeglichen Reisen werden jedoch grundsätzlich beide Geräte eingepackt.

Aber auch in den eigenen vier Wänden greife ich für die Couch oder das Bett bevorzugt zum 10-Zoll-Touchdisplay – weil es alltägliche Gewohnheiten einfach besser macht. Vor 12 Stunden habe ich unter der Bettdecke das grandiose Season-Finale von Breaking Bad verfolgt, heute Morgen las ich mit einem Kaffee auf dem Sofa die BusinessWeek-Coverstory: „The Man Who Makes Your iPhone„.

Was uns zum kurzen Hinweis dieser bündigen Einleitung führt.

Instapaper (3.99 €; universal; App Store-Link) beherrscht in Version 2.2.6 für iPhone und iPad nun auch ein E-Mail-Feature. Darüber bekommt jeder angemeldete Benutzer eine individuelle Mail-Adresse für sein Kontaktbuch, das aus jeder Applikation Texte-Verweise an den ‚Später-Lesen‘-Service schickt. weiterlesen

[KlimBim] News-Klatsche, berühmte App-Store-Worte, ‚Antennagate‘-Verfahren, iPod-touch-Entwicklung und HDR-Hack für 3G(S)

Der eigentlich Witz: Newsday (kostenlos; App Store-Link) ist ein iPad-Programm und keine Werbung für Druckertinte auf totem Holz.


Marco Arment, Entwickler hinter Instapaper (3.99 €; App Store-Link), verfasste ein Script, das die am häufigsten verwendeten Worte in US-App-Store-‚Benutzer-Rezensionen‘ herausfiltert. Betrachtung finden die Top-100-Apps jeder Kategorie, die mit den besten und schlechtesten (Stern-)Bewertungen ausgezeichnet wurden.

Most common words.jpg

It’s promising to see simple in the top-positive list, which says a lot about user expectations on the platform.

via Marco.org


case.jpg

Apple stellt planmäßig zum 30. September das iPhone-4-Bumper-Programm ein: „We now know that the iPhone 4 antenna attenuation issue is even smaller than we originally thought“. Bis zum Donnerstag in zwei Wochen lassen sich noch iPhone-4-Hüllen über die App-Store-Applikation (kostenlos; App Store-Link) bestellen und gekaufte Geräte innerhalb von 30 Tagen nach ihrem Erwerb zurückgeben. weiterlesen