IDC und App Annie werfen zum zweiten Mal ihre Zahlentöpfe zusammen und halten für den Jahresanfang die Verschiebung der Konsumentenausgaben in Bezug auf (klassische) Handheld-Games und Smartphone-Software fest. Die Umsätze aus Google Play und dem App Store übertrumpfen dabei im ersten Quartal 2013 Sony und Nintendo um das Dreifache.
Natürlich ist die Statistik (aus diversen Himmelsrichtungen) angreifbar; eine zu zitierende Trendaussage bleibt trotzdem.
Vielleicht ist aber auch der generelle Vergleich zwischen PSVita und Nintendo 3DS auf der einen Seite sowie iOS und Android gegenüber, bezüglich ihrer Spiele, gar nicht mehr zeitgemäß. Dedizierte Handhelds besitzen ihren Platz, allerdings schrumpfen die Alleinstellungsmerkmale und das Vertriebsmodell (‘50-Euro-Module in Plastikschachteln’) ändert sich radikal. Sonys zunehmendes Interesse an Indie-Entwicklern und Nintendos Vorstoß mit Download-Games ist eine (späte) Konsequenz des Kundenschwunds.
Ob die eigenen Eingeständnisse zu spät kommen, erfahren wir wenn Google und Apple damit beginnen ihre Position im Games-Markt ernst zu nehmen (Apples Games Center benötigt dringend Aufmerksamkeit; Googles ‚Play Games Service‚, gestern vorgestellt, klingt zumindest auf dem Papier nach einem Anfang).
Bereit für ein mentales Tauziehen? Frozen Synapse (5.99; App-Store-Link), der rundenbasierte Strategie-Indie-Hit aus dem Jahr 2011, schleicht aufs iPad.
Das Ziel ist simpel, die Möglichkeiten wahnsinnig komplex. Aus steiler Vogelperspektive kommandiert ihr eine Handvoll (grüner) Soldaten über ein TRON-artiges Spielfeld. Eine Spielrunde beinhaltet alle Truppenbefehle. Erst nach der letzten Anweisung endet die Planungsphase und enthüllt das feindliche Stellungsspiel. Ändern lässt sich dann keine eurer Truppenpositionen mehr. Obwohl ihr das Teamwork der (roten) Gegner überschaut, bleibt ihr letzter Spielzug verborgen. So geht manchmal eure Taktik auf und ihr lockt den Widersacher in einen Hinterhalt, mal lauft ihr selbst ins Kreuzfeuer.
Die perfekte Taktik gibt es nicht. Die Duelle finden auf kleinstem Raum statt. Ein Algorithmus würfelt das Spielbrett immer neu zusammen. Das Arsenal ist auf Schrotflinten, Maschinengewehre, Scharfschützen-Schießeisen, Granaten und Raketenwerfer begrenzt. weiterlesen
Die wirklich wichtige Messgröße versteckte sich jedoch bereits in den letzten Geschäftszahlen, in denen Apple mitteilte pro Quartal derzeit über eine Milliarde US-Dollar an iOS-Entwickler auszuschütten.
Google Hangouts (kostenlos; universal; App-Store-Link) für iOS sieht sehr aufgeräumt aus und fühlt sich nach dem ersten Videoanruf flüssig an. The Verge hat ein exklusives (Video-)Feature.
Die Texterkennung von (Smartphone-)Kameras erzielt noch nicht ansatzweise die Ergebnisse üblicher Scanner. Für ‘Quick & Dirty’ reicht’s mittlerweile jedoch locker. Und die Vorteile liegen auf der Hand.
Prizmo (5.49€; universal; App-Store-Link) fand sich erstmals im Dezember 2010 auf meinem iPhone. Version 2.0, seit gestern im Download-Verzeichnis, räumt mit einigen angestaubten UI-Elementen auf. Eine kurze Erwähnung ist überfällig.
Die Software scannt, erkennt und spricht, geht dem Anwender dabei aber aus dem Weg. An nervigen Dialogen und Pop-up-Menüs wurde gespart – Maccessibility lobt die (VoiceOver-)Bedienungshilfen.
Aus (weißen) abfotografierten (Webseiten-)Texten (beispielsweise von einem iPad) oder aus Papierbüchern entstehen hervorragende Ergebnisse. Magazin-Artikel, die schwarzen Text auf einen farbigen Hintergrund malen, dreht man für eine präzise Wörterfindung die Farbe aus dem Bild. weiterlesen
The reason we moved to a freemium model for Quadropus Rampage1 is simply that paid games have a much harder time attracting a large audience, especially for a new studio with no name recognition. For example, here are the numbers for Towelfight 2, to date:
Towelfight 2 verlangt aktuell 89 Cent (App-Store-Link). Den Butterscotch Shenanigans entgehen durch die (augenscheinlich beliebten) Kopien aber nicht nur ihre primären Einnahmen sondern auch Aufmerksamkeit, die in Form von App-Reviews und Chart-Positionen das Spiel (ansonsten) im Gespräch halten.
“We will make BBM available as the premiere multi-platform IM solution all around the globe,” said Thorsten Heins, Blackberry’s CEO, on stage today during the keynote. “Even better, it’s free.” […] “Why are we doing this now? It’s a statement of confidence […].
Die (zurückgewonnene?) Zuversicht freut mich für BlackBerry. Um wie viele Jahre zu spät der Messenger-Dienst mit 60 Millionen Teilnehmern kommt, erfahren wir dann im Sommer wenn’s gegen KakaoTalk (90 Mio.), LINE (150 Mio.), Viber (200 Mio.) und WeChat (300 Mio.) geht.
Aber vielleicht muss man es optimistischer sehen und anmerken das ein weiterer Konkurrent hochwertige iOS-Software produziert.
Apple, by contrast, makes precisely nothing for Android, Windows Phone, or BlackBerry. Not even iTunes.
Ein Flop nach 35 Tagen? Ein Desaster? So ein Quatsch.
In the end, Facebook Home will rise or fall on how well it appeals to its target audience: the exceedingly average billion people who use Facebook and are quite possibly more interested in seeing pictures and messages from their loved ones when they turn on their phones than in seeing the geeky navigational craft of a smartphone operating system.
Facebook Home läuft bislang auf einer Handvoll (hochpreisiger) Androids und sammelte im ersten Monat eine MillionInstallationen Early Adopter – mit zugegeben kritischer Meinung. Aber wer glaubt ersthaft das Facebook hier bereits seine Kernzielgruppe erreicht hat?
Das die HTC-Hardware gegen die Wand fährt, war klar. Damit hat sie rückblickend nicht nur (wertvolle) Aufmerksamkeit verschluckt sondern beflügelt heute auch die negativen Schlagzeilen zum parasitären Software-Start. Und trotzdem: Außer den Personalkosten (und schlechtenWerbespots) hat ‚der Spaß‘ das Zuckerberg-Netzwerk bislang nichts gekostet. Sogar den Play-Store-Vertrieb zahlt ein anderer.
Wie sähe also ein Erfolg, das Gegenteil der verbreiteten Untergangsstimmung, für Facebook Home nach (nur) einem Monat aus? Mehr Interaktionen? Mehr Logins? Gute Presse? Und eine tatsächlich verfügbare Software, die als nächster (logischer) ‚Fuß-in-der-Tür‘ an die populären Facebook-(Messenger-)Programme auf Android und iOS anknüpft?
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