‚iPhone-Burnout‘ führt zu glücklichem Garantiefall

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Here is a fun fact: Am 24.11. starb mein iPhone 4 den grausamen Batterie-Tod. Das Gerät hing am USB-Anschluss des Mac Pros, so wie mehr oder minder jeden Tag. Mac OS quittierte diesmal jedoch die Verbindung als ‚zu speicherhungrig‘. Die Meldung über ein „USB-Gerät, das zu viel Strom verbraucht“, ignorierte ich jedoch geflissentlich in der täglichen Hektik.

Deshalb entdeckte ich das Problem erst später. Das iPhone hatte sich bis dato am USB-Kabel in utopische Hitze aufgeschaukelt. Das hinlänglich aus der Reklame geläufige Superlativ ‚brandheiß‘ nimmt dabei ganz neue Bedeutungen an. Der anscheinend defekte Akku führte neben der Überhitzung (selbstverständlich) zu Abschaltung des Gerätes. Zuerst war ich weniger besorgt, weil auch ausnahmslos alle iPhone-Generationen davon einen solchen Hitzeschutz aufwiesen. Die regelmäßige Verwendung des Telefons unter Wüstensonne führt gerne einmal zum gelben Warndreieck.

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Das war hier nicht der Fall. Beziehungsweise habe ich den (möglichen) Hinweis zur Abschaltung übersehen. Das Display blieb, auch nach einer längeren Abkühlphase schwarz. Auch die gängigen Tricks, den Home- und Standby-Button in verschiedenen Kombinationen gedrückt zu halten, versprach keine Besserung. Eine komplette Entladung konnte ich ausschließen, da unterschiedliche USB-Kabel zum Computer und einem Standard-Netzteil ebenfalls keinen Erfolg einbrachten. Lediglich die ‚Hitzewelle‘ im hinteren Gehäuseteil zeigte sich in ihren ersten Zügen erneut, nachdem das Gerät mit Strom gefüttert wurde.

Als Ergänzung ist vielleicht wichtig zu betonen, das keinerlei Schmorgerüche, abgeknickte USB-Kabel oder Brandhinweise auftraten. Das Gerät blieb einfach nur mausetot.

Finnland hat derzeit keinen offiziellen Apple Store, was mich zu einem der autorisierten Fachhändler brachte. Dieser veranlasste ohne Probleme oder Eigentümer-Nachweise den Austausch des iPhone 4. Zumindest eine ‚europaweite‘ Garantie, egal in welchem Land man sein Telefon erworben hatte, steht offiziell seit diesem Sommer in den Apple-Richtlinien („cross-border iPhone warranty“). Doch auch bereits zuvor mehrten sich die Berichte, das die Apple Stores (in Deutschland) ohne Wiedersprüche Reparatur-Anfragen von iPhones aus dem europäischen Ausland annahmen. Das war speziell für Käufer, die sich aus Großbritannien oder Frankreich einem offiziell entsperrten, und damit für alle Simkarten zugänglichen, Telefonen bedienten, nicht unwichtig.

Mein Gerät dagegen stammt aus einer Zeit, bevor der Verkauf von freien Geräten in Deutschland anlief. Ein sorgloser Umgang mit Wohnsitz im Ausland hing daher unter dem Damoklesschwert der Roaming-Gebühren. Sprich: Viel Telefonieren möchte man bei den erhöhten Kosten im Ausland nicht.

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Um so erfreulicher, das mein neues iPhone, dessen Austausch gerade einmal einen einzigen Tag in Anspruch nahm, ohne Simlock zurück in meine Hände überreicht wurde. Das macht diesen Garantiefall noch einmal doppelt wertvoll, da ich das 32 GB-Modell jetzt auch mit einem Telefonvertrag aus hiesigen Regionen betreiben kann. Oder um es ein wenig emotionaler auszudrücken: „Und alle so: Yeaahh!„.

Die Frage nach dem ‚wie‘, ‚was‘ und ‚warum‘ kann ich leider nicht hinreichend genau beantworten. Fakt ist: Der Mobilfunkanbieter ‚Sonera‘ vertrieb bis vor Kurzem hierzulande das iPhone exklusiv. Ähnlich wie in Deutschland. Das änderte sich vor wenigen Wochen. Service-Anfragen beantwortete Sonera deshalb für Geräte, die innerhalb Finnlands gekauft wurden. Der autorisierte Fachhändler, der sich für mich zuständig zeigte, betreut nach eigenen Angaben ausschließlich Geräte, die außerhalb von Finnland erworben wurden. Woher jetzt mein neues 32 GB-Modell stammt und ob es bereits mit dem Status ‚Unlocked‘ ausgeliefert wurde, weiß ich nicht.

Ich habe die Aktivierung des Gerätes direkt im Geschäft mit meiner Telekom-Simkarte veranlasst und die freudige Überraschung der ‚Netzungebundenheit‘ erst Zuhause festgestellt. Falls es sich nicht um einen missglückten Datenbankeintrag handelt, schreibt die Simkarte also nicht bei der ersten Aktivierung ihr Netz unwiderruflich in den Speicher.

Ob ein ähnlich gelagerter Garantiefall, mit der Bearbeitung im Ausland, wiederholt zu diesem sicherlich nicht negativen Ergebnis führt, kann ich ebenso wenig beantworten. Am Ende dieser zwei ‚aufgeheizten‘ Tage steht für mich lediglich ein: „Und alle so: Yeaahh!„.

[update] ‚Black-Friday‘-Ausverkauf kündigt sich an / Hardware und Software günstiger

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Der Apple Store Online in Australien nimmt bereits Rabatte des morgigen ‚Black-Friday‚-Verkaufs vorweg. Dabei finden sich reduzierte Hardware-Preise beim iPad (~ 37 €), MacBook Pro (~ 90 €) iPod Nano (bis 20 €), iPod touch (bis 37 €), MacBook Air (~ 90 €) und iMac (~ 90 €). Auch bei Zubehör (iPad Case, Camera Connection Kit, Dock, etc.) ist zu sparen. Ähnliche Reduzierungen sind auch im deutschen Store* zu erwarten.

Gleiches gilt bei Software-Einkäufen im App Store*: Unter großer Entwickler-Beteiligung lockern diverse Anbieter über das kommende Wochenende ihre Preisschrauben. Dabei finden sie sowohl Applikationen (Delivery Status Touch, 1Password oder Flickit Pro) als auch Spiele (Reckless Racing, Zenonia 2 oder ChuChu Rocket) vergünstigt.

* App-Store-Einkäufe und Apple-Online-Bestellungen über einen hier angegebenen Link, unterstützen das iPhoneBlog mit einem kleinen Prozentsatz des (unveränderten) Kaufpreises. Vielen Dank dafür!

Update

Apple aktualisierte mittlerweile auch die Preisstruktur im deutschen Online-Store zu dem diesjährigen ‚Black-Friday‘-Verkaufstag.

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Die Rabatte fallen nach den vorweggenommenen Ankündigungen aus Australien nicht überraschend aus. Beim Kauf eines iMacs, MacBook Pros und MacBook Airs (ausschließlich 13-Zoll) lassen sich über 100 Euro sparen. Die Preisreduktion beim iPod nano fällt mit 11 Euro eher geringer aus. Der Kauf von einem iPad oder iPod touch ist dagegen stärker vergünstigt.

Auch beim offiziellen Zubehör lassen sich eine Handvoll Euros sparen.

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Apple koppelt Firmware-Update an Baseband-Aktualisierung

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via thefirmwareumbrella.blogspot.com

Mit iOS 4.2.1 verknüpft Apple die Firmware-Aktualisierung mit einer Überprüfung der vorhandenen Baseband-Version. Diese muss sich auf dem aktuellsten Stand 03.10.01 (iPhone 4) befinden, ansonsten verweigert das Telefon den Startvorgang. Von Interesse ist diese Information lediglich für iPhone-Benutzer, die sich einem Software-Unlock bedienen.

Das iPhone Dev-Team bietet über Programme wie ‚redsn0w‚ ‚PwnageTool‚ eine Möglichkeit, die Aktualisierung der Betriebssystem-Firmware unabhängig von einem Upgrade der Baseband durchzuführen. Die Baseband fungiert als Schaltzentrale zwischen Sim-Karte und GSM-Chip und kontrolliert die Einwahl in das Mobilfunk-Netz. Dadurch ist es beispielsweise nicht möglich, dem Telekom-iPhone eine Simkarte von Konkurrenzanbieter unterzuschieben. Über eine Sicherheitslücke ließ sich diese Begrenzung auf älteren Baseband-Versionen ausnutzen (‚ultrasn0w‚). weiterlesen

[update] Apple versucht App-Store-Masseneinreichungen zu unterbinden. Aktuelles Beispiel: Radio-Stationen

Erneut große Aufregung in App-Storehausen: Auf RadioMagOnline.com berichtet Jim Barcus, Geschäftsführer von Digital JukeBox, dass Apple 10 ihrer Radio-Anwendungen ablehnte. Das geschah laut seinen Aussagen am 10. November. Und auch danach sollen ‚many more‘ es nicht über den Genehmigungsprozess hinaus geschafft haben.

Seine ‚Beschwerde-Mails‘ lassen die Gründe der Ablehnung weitgehend im Unklaren, da nicht zweifelsfrei aus seinen Beschreibungen ersichtlich ist, was als Zitat eines App-Store-Mitarbeiters gilt und auf welchen Paragraphen der App-Store-Richtlinien sich dabei gestützt wird. Das, was in der spontanen Beißreflex-Berichterstattung hängen blieb, ist ein Absatz, der zum Teil in Anführungszeichen (sprich: ein wörtliches Zitat) gestellt wurde:

On Nov. 10, 2010, we had 10 radio station apps rejected by Apple because Apple says „single station app are the same as a FART app and represent spam in the iTunes store“ and Apple „will no longer approve any more radio station apps unless there are hundreds of stations on the same app.“

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Nielsen-Umfrage: Kaufinteresse der US-Kids im nächsten Halbjahr

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Das Marktforschungsunternehmen Nielsen Media Research ermittelt das Kaufinteresse von US-Jugendlichen für die nächsten sechs Monate. Dabei rangiert das iPad bei Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren an erster Position und bei Teenagern ab dreizehn Jahren auf dem vierten ‚Hitlisten-Platz‘. Sowohl iPhone als auch iPod touch finden sich im gesunden Mittelfeld ein, wo sie überwiegend mit Spielkonsolen von Nintendo, Microsoft und Sony konkurrieren.

Sicherlich eine Erwähnung wert ist dabei die Tatsache, dass der iPod touch in beiden Altersklassen die mobilen Handhelds von Nintendo mit ihrem DS, DSi, DS Lite und zukünftigem 3DS hinter sich lässt. Die PlayStation Portable ist abgeschlagen am unteren Ende der Skala gerade noch mit in die Aufzählung gerutscht. Wie ein E-Reader, insbesondere für die Generationen der Sechs- bis Zwölfjährigen es in die Erhebung schafft, bleibt mir, mit Blick auf meine Kindheit, ein Rätsel.

Im Übrigen dürfen die gängigen Einschränkungen solcher Erhebungen nicht außer Acht gelassen werden: Ein Nintendo 3DS, das mit fernem Veröffentlichungstermin im nächsten Jahr und ohne angelaufene Werbekampagne, derzeit mehr als unterbeachtet in den USA dasteht, liefert mit seiner Position sicherlich keine aussagekräftigen Werte. weiterlesen

3D-Zeichnen in ‚Augmented Reality‘

Mit ‚Star Wars Arcade: Falcon Gunner‚ (3.99 €; App Store-Link) erreichte Publisher THQ in der letzten Woche einen ersten zählbaren Etappensieg für Spiele in der ‚erweiterten Realität‚. Nicht umwerfend, aber unterhaltsam.

Die britische Firma String Labs Ltd versucht die spielerischen Augmented-Reality-Elemente auch Werbeträgern schmackhaft zu machen. Erste Teaser-Videos zeigen virtuelle Sneaker und Graffiti-Zeichnungen an Londoner Häuserwänden. Die dreidimensionale Malerei, die derzeit unter dem Projektnamen ‚Scrawl‘, einer Zeichen-App basierend auf der Unity-3D-Engine, angepriesen wird, soll zukünftig im App Store die Reklame-Trommel rühren.

Das erstellte ‚String SDK for iOS‚ möchten die Entwickler zu einem späteren Zeitpunkt als Werkzeug ‚lizenzierbar‘ weitergeben.

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via TNW

[tipp] Schreib- und Tastatur-Hinweise für iOS 4.2

Für die Anwendung ‚Notizen‘ marschierten mit iOS 4.2 zwei neue Schrifttypen, ‚Chalkboard‘ und ‚Helvetica‘, auf dem iPad, iPod touch und iPhone ein und erweitern den Kreis um seinen Ureinwohner ‚Marker Felt‘. Genau genommen ist dies jedoch nicht der ersten ‚Helvetica‘-Auftritt. Durch das Umstellen der Tastatur-Sprache auf ‚Japanisch QWERTY‘ lies sich bereits 2008 die populäre Schriftart in den Notizen unterbringen.

Nicht, dass dies irgendwen groß interessieren dürfte, da unzählige Notiz-Anwendungen aus dem App Store ein weitaus besseres Schrift-Bild abgeben.

Doch das Stichwort ‚Tastatur‘ sei noch einmal aufgegriffen. Diverse Zuschriften im Zusammenhang mit der gestrigen iOS 4.2(.1) Aktualisierung beschäftigten sich mit (Doppel-)Belegungen der virtuellen Tasten. So zeichnet sich „É“ – das E mit Akut – bei deutschen Spracheinstellungen und deutscher Tastatur, durch eine unverständliche Abwesenheit aus. weiterlesen

[KlimBim] Sony Reader, Foxconn-Produktion, Black Friday, Safari-Neuerungen, Sosumi, Fullscreen.me und World of Goo

Sony zeigt erste Bildschirmfotos seiner ‚Reader App‘ für Android und iPhone, die im Dezember eine Veröffentlichung erhalten soll.

Zwar verkauft der zweitgrößte japanische Elektronikkonzern weiterhin seine eigenen E-Book-Reader, der Release auf den Mitbewerber-Plattformen ist jedoch ein klares Eingeständnis über eine anstehende Niederlage, die hauptsächlich gegenüber dem Amazon Kindle geschuldet sein dürfte.

Laut DigiTimes-Informationen stockt Apples iPad-Produzent Foxconn die Produktion erheblich auf. Bislang soll das Werk in Shenzhen (China) den Löwenanteil, bis zu 10.000 Geräte pro Tag, gefertig haben. Eine neue Anlage in Chengdu (China) mit 50 zusätzlichen Produktionsstrassen, könnte nach Angaben des Online-Magazins bis zu 40 Millionen Einheiten jährliche erreichen.

Apple verkaufte im lezten Quartal 4.19 Millionen iPads. Die am Freitag beginnende ‚Holiday-Season‘ verlief in den letzten Jahren – ohne Ausnahme in allen Geschäftsbereiche – in erheblich größeren Dimensionen gegenüber den restlichen Verkaufsmonaten. weiterlesen