[KlimBim] Miniatur-Kino, iPad-UI, Aperture 3, Smartphone-Statistik comScore und IDC sowie Google Buzz

DirektKino

via macmd.com/blog

Bastler horchen auf: Neben dem oben eingebundenen Pap-Kino lassen sich mit fingerfertigen Origamikünsten zusätzlich noch die iPad-Präsentation auf einer Papier-Bühne, sowie die Konstruktion des eigentlichen iPad-Gerätes empfehlen.


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Fraser Speirs bastelt aus dem Apple-Promomaterial eine Flickr-Fotogalerie, die einige der neuen Grafik-Elemente der iPad-Benutzeroberfläche zusammenstellt. Wie auch auf dem iPhone, dienen die offiziellen Anwendungs-Layouts von Apple häufig als Vorgaben für Drittanbieter-Programme.

via flickr@fraserspeirs


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Apple veröffentlicht Aperture in Version 3. Darin finden sich iPhoto-ähnliche Eigenschaften wie ‚Gesichter‘, ‚Orte‘ und ‚Pinsel‘. Für iPhone-Besitzer ist die Aktualisierung der umfangreichen Fotosoftware unter anderem von Interesse, da sich die mit dem iPhone aufgezeichneten Bilder als GPS-Wegpunkte für die separaten DSLR-Aufnahmen verwenden lassen. weiterlesen

Brennpunkt Software

TV-Moderator Charlie Rose setzte sich an einen Tisch mit Walt Mossberg (Wall Street Journal), David Carr (New York Times) und Michael Arrington (TechCrunch) um dem iPad 23 Minuten Aufmerksamkeit zu widmen.

DirektRose

Aus diesem Gespräch lässt sich David Carr folgendermaßen zitieren:

One thing you have to understand about this gadget is that the gadget disappears pretty quickly. You’re looking into pure software.

Genau wie John Gruber halte ich diese Aussage für eine der wichtigsten Statements, die das iPad betrifft. Beziehungsweise nicht betrifft. Zwar wird unsere Perspektive von der Hardware, bei einer konstant breiten Gerüchtelage um zukünftig verbaute Kameras oder gesuchte iPad Media-Entwickler, nie so ganz abrücken, sie wird jedoch mit der Veröffentlichung angepasster App Store-Software in den Hintergrund treten.

Das iPhone ist das beste Beispiel: Zu jeder neuen Geräte-Generation gibt es eine – relativ gesehen – kurze Phase in der sich alles um neue Kameramodule-, GPS-Empfänger oder Kompass-Funktionen dreht. weiterlesen

[game] Giana Sisters

Im Jahr 1987 veröffentlichte Rainbow Arts ‚The Great Giana Sisters‚ für den Commodore C64. Der deutsche Programmierer Armin Gessert sicherte sich damit schon zu Jugendzeiten einen Platz unter den bedeutendsten und langjährigsten Videospielentwicklern aus Deutschland. Kurz vor der Preisvergabe für sein Lebenswerk, im Herbst 2009 (YouTube-Video), verstarb Gessert überraschend.

Sein 1994 gegründetes Studio Spellbound Entertainment führt die durch ihn angestoßenen Entwicklungen fort. Der Klassiker-Plattformer ‚Giana Sisters‘ erlebt in Zusammenarbeit mit der in Düsseldorf ansässigen Spieleschmiede Bad Monkee jetzt ihr App Store-Debüt. Das zuvor veröffentlichte Giana Sisters Soundboard (kostenlos; App Store-Link) war lediglich ein App Store-Vorgeschmack.

Über zwanzig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung hat das Jump’n’Run keine Farbenfreude eingebüsst. Die Nintendo DS-Version (Amazon Affiliate-Link) hatte im letzten Jahr hoch vorgelegt, die iPhone-Adaption bietet mit 80 Spielwelten und 32 Retro-Leveln ein kompaktes Stück Unterhaltung. weiterlesen

App Store-Spielwut: GT Racing, Space Miner, Riddim Ribbon und Baphomets Fluch

Der japanische iPhone-Exklusivpartner SoftBank vermeldet eine Nettogewinnsteigerung um 41-Prozent (266 Millionen US-Dollar) für das dritte Jahresquartal. Dieses Ergebnis soll zwar hinter den Markterwartungen für den Mobilfunkanbieter zurückgeblieben (!) sein, zeichnet sich jedoch durch essentielle iPhone-Anteile aus. Das ‚Wall Street Journal‚ spricht vom iPhone als „biggest contributor to third-quarter handset sales,” und „wichtiger Einnahmequelle für das Wachstum im Sektor Daten-Kommunikation“.

In der Telefonkonferenz zu den Apple Geschäftszahlen für Q1 2010, zeigte sich Tom Cook ebenfalls äußerst erfreut über den asiatischen Markt:

iPhone a „runaway hit“ in Japan, up over 400% year-over-year in the quarter.

via businessinsider

Auch wenn der Anteil in dem videospielverrückte Land ausbaufähig erscheint, das Wachstum passt. Das dies einen direkten Bezug zu den kleinen App Store-Spielchen aufweisen könnte, erscheint nicht abwegig. weiterlesen

[app] This American Life – US-Radioshow

Neben all den kleinen Spielchen und Anwendungen stechen im App Store von Zeit zu Zeit – immer einmal wieder – Programme mit Bildungsauftrag hervor. In diese Kategorie lässt sich auch die englischsprachige Radioshow ‚This American Life‚ einsortieren. Der Podcast (Link) zur wöchentlichen Einstunden-Sendung mit Ira Glass lässt sich über iTunes abonnieren und ist eine wärmste Empfehlung für zeitgenössische Kulturbetrachtung. Seit 1995 produziert Chicago Public Radio das exzellent aufbereitete Programm mit Essays, Erinnerungen und (Lebens-)Beschreibungen für die unterschiedlichste Themen – von ‚Kinder-Verwechslungen im Krankenhaus‘ bis zu ‚Brieffreundschaften mit Gefängnisinsassen‘.

Wer den Glauben an das Medium Radio mit seinen grässlichen ‚Morning Shows‘ und zyklisch rotierenden ‚Chartstürmern‘ bereits abgeschrieben hatte, wird hier eines besseren belehrt. weiterlesen

Dev-Team veröffentlicht PwnageTool 3.1.5 – ohne neue Exploits und mit vielen Einschränkungen

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Fünf Tage nach der Aktualisierung auf die Apple-Firmware 3.1.3, steht vom Dev-Team ein kompatibles Pwnage-Werkzeug für den Jailbreak zum Download. Leider klingt diese Ankündigung vielversprechender, als sie in Wirklichkeit ist.

Das PwnageTool in Version 3.1.5 erzeugt ein individuelles Firmware-Abbild, das sich über iTunes auf iPhone Classic, 3G und 3GS (mit altem Bootrom) sowie iPod touch-Geräten der ersten und zweiten Generation (mit altem Bootrom) einspielen lässt. Bis auf den iPod touch der zweiten Generation lässt sich ein Jailbreak jedoch bereits mit redsn0w in Version 0.9.4 bewerkstelligen, was den kompletten Wiederherstellungsprozess über iTunes erspart.

Einem iPhone 3GS, das bereits mit der offiziellen Firmware 3.1.3 ausgestattet wurde, lässt sich nicht mit dem jetzt veröffentlichten PwnageTool einen Jailbreak unterschieben („Don’t use PwnageTool on the iPhone 3GS if you’re at 3.1.3, it just won’t work.“). Hier hilft nur ein Downgrade auf 3.1.2 und die Verwendung der vorher über Cydia gesicherten Apple Signatur (ECID Zertifikat / SHSH hashes). weiterlesen

Apple: Geo-Lokalisierung nicht für reine Werbezwecke. Patent: Einfacher Aufenthaltsaustausch zwischen Telefonpartnern

Mit einem Blog-Beitrag an die iPhone-Entwickler fordert Apple dazu auf, die Geo-Lokalisierung nicht für Werbezwecke zu missbrauchen. Das ‚Core Location‘-Framework im iPhone OS mit GPS- beziehungsweise Skyhook Wireless WiFi-Daten soll demnach nur „beneficial“ (nützliche) Informationen bereitstellen. Inwieweit ortsspezifische Werbeschaltungen diese Richtlinie erfüllen (können), bleibt diskussionswürdig. Genauso debattierfreudig gestaltet sich die angeschlossene Aussage, dass App Store-Anwendungen, die „primarily“ (hauptsächlich) die Ortungsfunktion für Reklamezwecke ausnutzen, keine Zulassung erhalten sollen.

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Obwohl man der Intension für dieses offizielle Statement einen guten Willen einräumen möchte, bleibt es eine äußerst schmale Gradwanderung zwischen Informationsgehalt und unerwünschter Werbebelästigung, des leider immer noch sehr undurchsichtigen Regulierungsprozesses. weiterlesen

M! Games-Kolumne / Februar 2010

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HANDHELD-GRAND PRIX

Der App Store von Apple für iPhone und iPod touch startete im Juli 2008 ein Wettrennen, bei dem seine Konkurrenten nicht einmal wussten, dass sie überhaupt herausgefordert werden. Während Nintendo mit seinem Download-Verkaufsgeschäft seit der DSi-Einführung auf dem Standstreifen herumeiert, bewegte sich auch die PSP nur auf der lahmen rechten Spur. Ist die angezogene Handbremse Absicht? Ohne Vorwarnung flitzte das iPhone-Betriebssystem im vergangenen Jahr mit einem voll besetzten Entwickler-Reisebus auf der Überholspur an den etablierten Handhelds vorbei.

Die Anzahl der weltweit verfügbaren Anwendungen steigerte sich alleine von Januar bis Dezember 2009 um über 1.000 Prozent. Von den derzeit geschätzten 130.000 Programmen entfallen zirka 25.000 auf die Kategorie ‚Spiele‘. Das schaffte niemand zuvor und ist mittlerweile schlicht konkurrenzlos. Der App Store benötigte eineinhalb Jahre, um als ernstzunehmende Videospielplattform Fuß zu fassen. Das ist jetzt geschehen.

Das Apple-Telefon bedient sich schamlos dem Erfolgsrezept der Konsoleros: Über drei Hardware-Generationen hinweg findet sich hunderprozentige Abwärtskompatibilität, ein konsequent identisches Betriebssystem sowie ein homogenes Steuerungskonzept. Kein Vergleich mit dem Chaos der 25 unterschiedlichen Tastaturlayouts, den verschiedenartigen Java-Laufzeitumgebungen und den in Blei gegossenen Firmware-(Ab-)arten der Konkurrenz-Sprechapparate.

Wilder Westen

Das iPhone, derzeit nur als Silhouette am Renn-Horizont für seine Rivalen zu erkennen, verdankt den Erfolg über 125.000 registrierten Entwicklern. Unabhängige und kleine, teilweise nur ein Mann starke Studios profitieren von niedrigen Einstiegshürden für ihre Wochenend-, Monats- oder Halbjahres- Projekte. 80 Euro und ein Computer ermöglichen einen Platz im weltweiten Digital-Verkaufsregal. Durch diese zentrale Schnittstelle für Produzenten und Konsumenten erreicht auch der Freizeitprogrammierer aus dem hinteren Saarland seinen Spielefan im japanischen Tokio. Triviale Konzepte wie „Doodle Jump“, bei dem ein grotesk gezeichnetes Männchen in himmlische Höhen klettert, erzielt an nur einem Weihnachtstag 80.000 Verkäufe. Für 79 Cent pro Download. Team17 verschnarchte für lange Zeit eine „Worms“-Umsetzung, was der Ein-Mann-Entwicklung ‚iShoot‘ – mit angelehntem Spieldesign – über eine halbe Million US-Dollar einspielte. Innerhalb eines Monats.

Inzwischen erkennen auch namhafte Publisher wie Sega, EA oder Konami die hervorragende Kurvenlage des mobilen Reisebegleiters mit lukrativem Micropayment-Kraftstoff. Sony und Nintendo dagegen trödeln wie zwei ausgemusterte Oldtimer über die frisch geteerte Hochgeschwindigkeitsautobahn. Auf hohem Ross verlangt man weiterhin für die Befahrung ihrer (Spiel-)Straßen eine Mautgebühr von mehreren tausend Euro. Pedantische Qualitätsprüfungen und halsabschneiderische Umsatzbeteiligungen schrecken die Pferdestärken einer ganzen Entwicklergeneration ab.

Man mag argumentieren, dass die iPhone-Spiele noch nicht so ausgereift, so allumfassend oder so komplex sind. Dabei wird jedoch übersehen, dass die gebotene Unterhaltung allgegenwärtig ist. Jung und Alt kaufen Download-Software. Wetter- und witterungsunabhängig, zu jeder Tageszeit und an jedem Ort. Auf über 50 Millionen iPhone- und iPod touch-Geräten überbrücken Menschen mit kurzen Spielchen Wartezeiten. Und ist es nicht das, wofür mobile Gaming-Plattformen ursprünglich antraten?

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Die M! Games – vormals MAN!AC – ist die älteste noch am Markt befindliche Videospiel-Zeitschrift Deutschlands. Ab dieser Ausgabe (Nummer: 197 – 3/2010) verfasse ich eine monatliche Kolumne für die langjährigen Kollegen aus alten und neuen Videospieltagen. Zumindest so lange, wie meine auf Papier gebrachten Gedankenergüsse zum Thema iPhone jemand lesen möchte. Und ja, ich darf ganz böse Worte zwischen die Klebebindung druücken…

Anregungen für nächsten Themen, und Kritik am aktuellen Einseiter, sind herzlichst willkommen. Sowohl in unseren Kommentaren, als auch mit einer E-Mail an leserpost (ät) maniac.de. Es würde mich und die restliche Redaktion freuen, wenn ihr einmal am Kiosk ins Heft reinblättert.