[update] Zusammenfassung: Apples September-Event mit neuen iPods, einem überarbeiteten Apple TV und iOS-Ankündungen

Die Video-Übertragung der Live-Veranstaltung von Steve Jobs zu den heutigen Ankündigungen verlief weitgehend ruckelfrei und reibungslos. Obwohl ein HTTP-Stream grundsätzlich nicht mit Bandbreitenproblemen kämpft, gestaltete sich die Art der Demonstration erstklassig. Apple, in Person von Steve Jobs, ging zu keinem Zeitpunkt seiner Kundgebung auf die weltweite Teilnahme ein. Ob eine Pressemitteilung über die ‚Einschaltquoten‘ in den nächsten Tagen folgt, bleibt damit stark zu bezweifeln. Unklar außerdem: Genießen alle größeren (Produkt-)Vorstellungen in Zukunft diese Art einer Endverbraucher-Teilnahme?

Mit der Videoausgabe über das iPad an einen Fernseher habe ich die vergangenen 1.5 Stunden verfolgt. Die neue Hardware stand dabei eindeutig im Mittelpunkt. Hier ein kurzer Abriss.

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Der iPod shuffle (Affiliate-Link) kehrt nach seiner keuschen Sprachsteuerung die ‚Click-Wheel‘-Steuerung zurück und ist damit aus der überarbeiteten Produktserie das einzige ‚Stand-Alone‘-Entertainment-Gerät mit dieser Bedienung (VoiceOver bleibt erhalten). weiterlesen

[update] Live-Berichterstattung des September-Musikevents

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20:27 Uhr: Und der Apple Store (Affiliate-Link) ist zurück. Vielen Dank fürs euer mitlesen!

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20:14 Uhr: Mit Coldplay neigt sich die Veranstaltung dem Ende. Bereits vor dem offiziellen Ende ‚Jobs-Note‘ lässt sich eine beeindruckende Video-Präsentation attestieren.

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20:09 Uhr: $99 US-Dollar. Verfügbar in vier Wochen.

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20:07 Uhr: AirPlay streamt Audio und Video vom iPad über den AppleTV auf den Fernseher. AirPlay kommt mit Firmware 4.2 später dieses Jahr.

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19:56 Uhr: HD-Leihfilme am Erscheinungstag $4.99 US-Dollar. HD-Serien zum Leihen 99 Cent (derzeit nur ABC / FOX). Netflix-, YouTube-, Flickr- MobileMe-Integration. Kein iOS-Betriebssystem.

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19:52 Uhr: AppleTV. Now we are speaking.

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19:50 Uhr: iTunes 10 steht ab heute zum Download bereit.

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19:47 Uhr: Features, soviel man will – wenn die Software nur besser werden würde…

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19:45 Uhr: Das hört sich ganz schlimm an. Anstatt iTunes schlanker und schneller zu machen, folgt ein zusätzlicher ‚On-Top‘-Service. weiterlesen

[update II] Apple überträgt heutiges Musikevent per Live-Video-Stream

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Apple überträgt sein diesjähriges Musikevent – am heutigen 01. September um 19 Uhr unserer Zeit – mit einem Live-Video-Stream ins Internet.

Per ‚HTTP Live Streaming‘ sind die Ankündigungen aus dem Yerba Buena Center in San Francisco damit über jeden modernen Webbrowser sowie einen Mac mit 10.6 und Safari sowie iPhone, iPod touch oder iPad zu empfangen.

Update

Die letzte Direktübertragung einer Cupertino-Veranstaltung dürfte dem Jahr 2004 entstammt. In welchem Ausmaß das neue Apple-Rechenzentrum in Maiden, North Carolina dabei bereits zum Einsatz kommt, ist nur zu vermuten. Die Ankündigung per Pressemitteilung, weniger als 24-Stunden vor der Veranstaltung, lädt jedoch zu reichlich Spekulationen ein.

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Neben neuen iPod nanos mit Touchscreen geisterte am heutigen Tag auch das Gerücht einer Netflix-Unterstützung für die zweite Generation vom AppleTV durch den Webseiten-Wald. Prädestiniert für die Integration eines solchen Content-Anbieters wäre zweifelsfrei das iOS-Betriebssytem. weiterlesen

‚iSub Music Streamer‘ – iOS-Fernzugriff für ‚Subsonic‘

Bevor Apple am morgigen Mittwoch Sendezeit eingeräumt bekommt, iTunes im Jahr 2010 mit möglichen Streaming-Lösung auf ein zeitgerechtes Niveau zu heben, hier ein bereits funktionsfähiger Konkurrent. Subsonic bezeichnet sich als ‚Free Music Streamer‘, der in mundgerechten Java-Installationspaketen für Windows, Mac OS X, Ubuntu oder Fedora vorliegt.

Wer ein Server- oder Rechner-System mit den entsprechenden Betriebssystemen und einer Verbindung zur iTunes-Bibliothek oder den entsprechenden Musik-Ordnern im Zugriff weiß, verteilt damit seine Lieblingsklänge an alle Geräte, die irgendwie am Netz hängen.

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An dieser Stelle von Interesse ist bekanntlich weniger der Konsum über den gängigen Webbrowser oder die Android- respektive Adobe-AIR-App, sondern ein annehmbarer iPhone-Ableger. Zwei Programme empfiehlt Subsonic selbst: Z-Subsonic (3.99 €; App Store-Link) gefiel mir (graphisch) beim ersten Ausprobieren nicht so gut wie der ‚iSub Music Streamer‚ (3.99 €; App Store-Link). weiterlesen

[iOS-App] Plex (+Video)

Alles auf eine Karte. Die Open-Source-Köpfe von Plex, dem populären Mac-Mediacenter, veröffentlichen exakt einen Tag vor dem Apple-Musikevent am morgigen Abend die neunte Ausführung ihrer Desktop-Software sowie ein dazugehöriges iOS-Pendant. Risikoreich ist das deshalb, weil mit einer möglichen AppleTV-Überarbeitung die Aufmerksamkeitsspanne für den Fork des XBMC schneller zu Ende sein könnte, als er anfing.

Am gestrigen Montag durfte CrunchGear auf Version 9 sowie die ‚universale‘ App-Store-Anwendung für iPhone und iPad einen ersten, exklusiven Blick werfen. Beim eigenen Testlauf sticht zuallererst die mittlerweile stolperfreie und aufpolierte Oberfläche der Desktop-App ins Auge. Die verschiedenen ‚Skins‘, die eingeflochtene Plugin-Struktur sowie die präzise Tastatur-Steuerung schüttelt man locker, intuitiv und bequem aus dem Handgelenk. Bei der Anbindung von einem iPhone oder iPad sind dagegen mehrere Klicks und Umwege über IP-Adressen und freizugebene Router-Ports (TCP 32400) zu nehmen. weiterlesen

[KlimBim] iPlayer, Synchronicity, iWorks ePub, ‚Briefs‘ Ablehnung und ‚almost DSLR‘

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Die iPlayer-Webanwendung der britischen BBC verteilte im Monat Juli 5.27 Millionen Programm-Anfragen ihrer TV- und Radio-Sendungen an iOS-Geräte. 230.000 ‚eindeutige IP-Adressen‘ tauchten dabei durchschnittlich pro Woche als ‚mobile Apple-Geräte‘ in den Statistiken auf.

Der in diesem Zusammenhang vermehrt gezogene Android-Vergleich von lediglich 6.400 Anfragen hinkt, da nur Geräte mit dem OS 2.2 aka ‚Froyo‘ über Flash einen Zugang genossen. Die BBC blockiert den Zugriff von Android-Geräten mit der Betriebssystemversion 2.1, welche einen überwiegenden Anteil, von den im Markt vorhandenen Smartphones, ausmacht.

via Guardian


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Die Jailbreak-Anwendung Synchronicity von Coleman Stavish soll für $2 US-Dollar die Bedienung des iPhones auch während einer iTunes-Synchronisation ermöglichen. Apple sperrt die Benutzer bekanntlich für diesen Zeitraum im ‚Lockscreen‘ aus. weiterlesen

[game] Knight’s Rush

Mit starken Anleihen zu dem populären Castle Crushers auf Xbox Live Arcade prügelt sich dieses Hack’n’slay von ‚MoreGames Entertainment‚ in den App Store. Vorrangig faszinierend ist dabei die schiere Menge an Assets, die in Gegner-Kreation, (Spezial-)Attacken und Level-Design gesteckt wurden. Der Comic-Stil könnte nicht bunter ausfallen. Die Liebe zum Detail tut fast weh, wenn man die investierten 2.39 € als Gegenpol betrachtet.

DirektRush*

Ganz nebenbei besitzt der Titel ein einfaches, aber sehr passables Gameplay, das eine der drei zur Auswahl stehenden Figuren waffenschwingend auf die Feindesmacht loslässt. Viel künstliche Intelligenz ist auf dieser Seite nicht verbaut, das Genre zermartert jedoch auch grundsätzlich keine Gehirnwindungen.

Ich mag besonders die aufstufbaren Spezialfähigkeiten, bei denen man beispielsweise niedliche Sprengstoff-Mäuse als Todesschwadronen freisetzt. Der App Store warnt übrigens vor „Zeichentrickgewalt“ mit einer Freigabe ab neun Jahren!

Um es kurz zu machen: Wer von traditionellen Spielkonzepte wie Golden Axe nicht genug bekommen kann, ist hier an der richtigen Stelle.

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-> App Store-Link

* Alle selbstproduzierten Videos gibt es neben der oben eingebundenen HD-Version auch ‘iPhone-kompatibel’ in unserem Podcast-Feed, den ihr beispielsweise über iTunes oder einem anderen Multimedia-Verwaltungsprogramm eurer Wahl abonnieren könnt.

M! Games-Kolumne / September 2010

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Zahlenspiele

Für uns Freunde der gepflegten Joypad-Unterhaltung sind die Sommermonate schon lange keine Saure-Gurken-Zeit mehr. Willkürlich über alle zwölf Monate im Jahr verteilt schlagen die Blockbuster der großen Publisher wie Meteoriten in unseren Konsolen-Laufwerken auf. Einen hunderttägigen Sommersturm entfachte die iOS-Plattform mit drei Millionen verkauften iPads sowie der vierten iPhone-Generation. Das starke Statement dieses Jahr: Fünf Startländer forderten 1,7 Millionen Telefone in gerade einmal drei Tagen! Mittlerweile steuern die mobilen Begleiter knapp 60 Prozent des gesamten Apple-Umsatzes bei. Rastlosen Pixeljägern können die unzähligen Hardware-Verkäufe nur recht sein. Mit ihnen fließt neues Software-Blut in die angetrockneten Zocker-Adern. Die neuen iPhone-Franchises sind teilweise so erfolgreich, dass eine umgekehrte Portierung zurück auf DS und PSP über die Bühne geht. “Flight Control” und “Fieldrunners” sind zwar noch prominente Einzelbeispiele, zeigen jedoch das Erfolgskonzept auf. Maskottchen für Nintendos und Sonys Handhelds wollen über mehrere Monate als ‘Marke’ aufgebaut werden, exakt auf den (Marketing-)Stichtag erscheinen, um dann innerhalb der ersten drei Wochen über 90 Prozent ihres Umsatzes einzufahren – Mario oder „Halo“ bilden die Ausnahme dieser Regel. Eine App-Store-Veröffentlichung ist dagegen selten groß angekündigt und spült manchmal nur über glückliche Umstände das Spiel ins Rampenlicht. Mitunter sind umfangreiche Updates, neue Features oder Werbeaktionen im Stil von ‘Kostenfrei-für-einen-Tag’ notwendig. Die Konsequenz ist ein komplett neuer, variabler aber auch längerer Lebenszyklus.

Klasse statt Masse: Wie erfolgreich der Markt mit seinen Chart-Listen und der Mundpropaganda insgesamt ist, bleibt schwer zu ermitteln. Reine Downloadzahlen sind nicht automatisch gleichzusetzen mit der 70-prozentigen Marge, die von Apple ausgezahlt wird. Trotzdem ein paar Hausnummern: Das hierzulande entwickelte Action-Abenteuer ‘Across Age’ beglückte innerhalb von sechs Monaten 300.000 Spieler. Das exzellente ‘Tilt to Live’ aus dem ‘One-Man-Left’-Studio verriet, dass man im etwa gleichen Zeitraum 66.300 Bezahlversionen absetzen konnte – die Promo-Aktion ‘Free-App-A-Day’ hob den Kundenstamm sprunghaft auf 525.000 Spieler an. Der Online-Egoshooter “Archetype” zählt aktuell 20.000 ‘Kills’ pro Stunde und PopCaps “Plants vs. Zombies” erwirtschaftete innerhalb von neun Tagen den Umsatz von einer Million US-Dollar.

Zwischen Premium und Wühltisch

Mehr interessantes Zahlenmaterial, dessen Informanten gerne ungenannt bleiben: Mit einer Platzierung in den deutschen Top-5-Charts des App Stores lassen sich zirka 5.000 digitale Downloads an nur einem Tag verschachern. Im amerikanischen US-Store rechnet man etwa mit verdoppelt so hohen Verkäufen. Sich in dieser gewinnträchtigen Position jedoch länger als eine Woche zu halten, ist die absolute Ausnahme. Insgesamt bleiben bei 225.000 iPhone-Apps auch viele Entwicklungen ganz ohne großen Ruhm oder dickes Bankkonto.

Trotzdem: Der App-Store hat in seinem zweijährigen Frühling bewiesen, dass gute Ideen und ehrgeizige Umsetzungen angenommen werden. Jetzt gilt es erwachsen zu werden. Ernsthafte Angriffsmanöver gegen die Spielemodulfront stecken in höheren Preis- und Entwicklungs-Budgets. Eine Art ‘Premium-Kategorie‘ könnte dabei helfen. Gleichermaßen kommen die schwerfälligen Offline-Konsolenkreuzer nicht umhin, sich auch um die niedrigpreisigen Segelflotten der Indie-Entwickler zu kümmern. Das schöne am brutalen Preis- und Entwicklungskampf? Der Spieler gewinnt auf jeden Fall!

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Für die M! Games, das dienstälteste deutschsprachige Videospiel-Magazin, verfasse ich eine monatliche Kolumne zum Thema iPhone. Die Ausgabe 204 befindet sich ab heute am Kiosk. Über Feedback zum aktuellen Artikel würde ich mich sehr freuen.