Im Mikrokosmos: Botanicula

Video

Botanicula (4.49 €; App-Store-Link), ein Bild-für-Bild-Puzzler aus dem Machinarium-Studio, ist ein dauerhaft bezauberndes Erlebnis. Es findet ein charmantes Plätzchen zwischen Point-and-Click (mit klassischem Rätselwerk) und einer audiovisuellen Entdeckungsreise (mit ganz viel Trial & Error).

Als der Titel vor zwei Jahren auf dem Desktop erschien, jagte der Mauszeiger eure Bande schnurrender, brummender und quiekender Kleinstwesen über den Bildschirm. Jetzt sind es die eigenen Finger, die Mr. Lantern, Mrs. Mushroom oder Mr. Poppyhead viel näher vor euren Augen über den iPad-Bildschirm hüpfen lassen. Der Ausflug in die bizarre Mikroskopwelt gewinnt dadurch an Intimität, die das Grafikabenteuer insbesondere mit liebevollen Soundeffekten belohnt.

Man muss sich auf die Expedition in den wundersamen Mikrokosmos einlassen und Zeit zur Erkundung mitbringen. Der Ausflug in das absurde Biotop zeigt gleich zu Beginn, dass ihr an der Flora und Fauna, die vor euch auf dem Screen lebendig wird, nicht nur einmal stupsen und zupfen müsst. Die Rätsel sind knackig, unsinnig und immer entzückend.

Botanicula versprüht Farbe, als ob es kein Morgen mehr gibt, und ist damit das ästhetische Gegenstück zum graustufigen Limbo. Jetzt darf man endlich seine Finger auf die wasserfarbigen Kunstwerke legen, die euch ein paar Stunden in den Bann ziehen und uns spätestens zum Jahresende, wenn wir auf die ‚Top 2014‘-Titel blicken, wieder begegnet.

Die Harman/Kardon Aura (+ Video)

Harman/Kardon hat mir für die vergangenen sechs Wochen die Aura* – ein 360-Grad-Subwoofer-Soundsystem – auf meinen Schreibtisch gestellt. Schon alleine die Ästhetik wird mir fehlen, wenn die 400-Euro-Leihstellung nächste Woche wieder zurückgeht.

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Über Design lässt sich bekanntlich streiten. Die Optik ist hier allerdings nicht nur eine persönliche Geschmacksfrage, sondern bestimmt grundlegend die Funktion des WiFi-AirPlay-Bluetooth-Lautsprechers. Aber dazu später mehr.

Beginnen wir beim Metallkorpus, der sich hinter der Tuchbespannung, die die Elektronik im Gehäuseinneren verbirgt, nur erahnen lässt. Der Subwoofer zeigt mit seinem vibrierenden Chassis zu Boden und versetzt damit (Schreib-)Tische oder Bodendielen, auf denen er steht, in Schwingung. Eingerahmt ist er durch eine turbinenähnliche Konstruktion, die im sichtbaren Innenkreisel einen LED-Ring trägt, der die Lautstärke anzeigt. Wer mit seinem Finger über den äußeren (leicht strukturierten) Plastikrand fährt, der von den Symbolen Plus und Minus umrandet ist, steuert die Lautstärke und damit den LED-Ring im transparenten Klangkörper. weiterlesen

Schneller Lesen in kürzerer Zeit: ReadQuick 2.0

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ReadQuick (8.99 €; universal; App-Store-Link), zuletzt im Januar 2013 hier betrachtet, geht mir zunehmend in den Augenmuskel über. Der Lesestil, einem einzelnen Wort für einen Sekundenbruchteil den kompletten Bildschirm zu überlassen, klingt auch heute noch unkonventionell. Durch die hohe Konzentration erzeugt die App jedoch eine Art Lesefluß, an den ich mich gewöhnen konnte. ‚Speed reading‘ klappt für mich nicht bei allen Texten, aber in einer überraschend hohen Anzahl meiner selbst vorgemerkten Webartikel.

Mittlerweile lässt sich auch ein Readability-Account verknüpfen. Version 2 ist deutlich hübscher (mit prominenter Ausnahme des App-Icons) und nicht mehr nur auf das iPad beschränkt.

Der Homescreen, auf dem sich die Platzhalter für Instapaper und Pocket tummeln, wirkt konfus. Wenn ich kein Instapaper-Konto hinterlegen möchte, muss das Icon dort auch nicht zu sehen sein. Zweites Manko: Ein Sync, der die Lesepositionen, Statistiken oder per Hand hinzugefügte Artikel zwischen iPhone und iPad austauscht, fehlt komplett.

Seine zentrale Aufgabe jedoch, die eigene Lesegeschwindigkeit zu übertakten, erfüllt ReadQuick ausgezeichnet.

Wie lange ist Newsstand noch in den News?

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Newsstand war im Jahr 2011, als es mit iOS 5 startete, ein Angebot an die Verleger für eine neue Perspektive ihrer auslaufenden Printpublikationen. Wie erfolgreich Newsstand dieser Tage ist, weiß ich nicht. E-Paper-Abonnenten von InTouch oder Glamor haben sich in meinem Technik-Dunstkreis nicht zu Wort gemeldet.

Dadurch entsteht schnell der Eindruck: „Newsstand will keiner.“ Ähnlich verallgemeinert ließe sich aber auch behaupten: „Magazine will keiner (mehr).“

Kein Zweifel dagegen bestehen daran, dass die technischen Vorteile, die die Magazin-App anfangs so reizvoll machte, lange eingeholt sind. Und auch spektakuläre detailverliebte Umsetzungen ehemaliger Kiosk-Magazine habe ich seit 2012 nicht mehr gesehen. Ein gutes Indiz, dass Apples Zeitungskiosk keine Priorität mehr besitzt, zeigen Verlagshäuser mit eigenständigen Apps außerhalb des sonderbaren iOS-Ordners (wie beispielsweise Der Tagesspiegel, The New Yorker, etc.).

Deshalb kann ich Jason Snells Forderung, „Why Newsstand needs to go away“, nachvollziehen, glaube aber an eine zeitnahe Beerdigung so gar nicht.

What was intended to be a special collection of apps has, instead, become a second-class collection. That’s why it would be better for everyone concerned—Apple, users, app developers, and publishers (including Macworld)—if Newsstand just vanished

MacWorld.com

Game Over Deluxe: Wayward Souls

Buy the game now at an introductory sale price of $4.99 USD. Every time we do a big content update, we will raise the price by a dollar. We plan to do several updates.

RocketCat Games

Schon deshalb muss man Wayward Souls (4.49 €; universal; App-Store-Link) von RocketCat Games (Hook Champ, Punch Quest, Mage Gauntlet) kaufen. Zweiter Grund: Es ist ein fantastischer Zeitvertreib.

DirektWayward

Wayward Souls gestattet keinen zweiten Anlauf, keine Extra-Leben und ganz sicher keinen Speicherpunkt. Jeder 16-Bit-Pixel, der auf euer Lebensleiste fehlt, weil ihr dem Steinwurf eines Zombie-Ritters nicht schnell genug ausgewichen seid, schmerzt. Energie-Packs fallen euch nur alle Jubeljahre mal vor die Füße. Hoffnungen auf glückliche Zufälle darf man gleich von Beginn an begraben.

Wayward Souls zählt sich zur masochistischen Spiele-Kategorie Rogue-like, die nicht das Levelende als Ziel setzt, sondern in den ständig neuen Anläufe, hier im Action-Adventure-Genre mit unverkennbarer Nintendo-Nostalgie, seine Unterhaltung findet – ähnlich Spelunky oder Faster Than Light. weiterlesen

Hinter den Kulissen: ‚The Final Hours of Titanfall‘

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What you are about to read is the result of extensive one-on-one interviews with 80 individuals involved in the game over the past four years. While some are quoted more than others – and some spoke to me off the record – the result is a story that I hope is an accurate and fair portrayal of Titanfall’s development.

The Final Hours of Titanfall

Geoff Keighley hat sich seit The Final Hours of Portal 2 eine Nische mit der zeitlosen Dokumentation von Videospielentwicklung erarbeitet. The Final Hours of Titanfall (kostenlos; App-Store-Link), hier ein Ausschnitt des 25.000-Wörter-Werks, ist nach Tomb Raider und Mass Effect 3 der vierte iPad-Titel in seiner hübsch aufbereiteten Serie. Für die nächsten Stunden ist der Download kostenlos.

Amazon streicht ComiXologys In-App-Käufe

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Amazon entzieht seinem frisch übernommenen ComiXology die Möglichkeit, Comics innerhalb der App zu kaufen. Impulskäufe nach dem Beenden eines Hefts erfordern jetzt, ähnlich der Kindle-App, die so Apples 30-Prozent-Provision (und Freigabepolitik) umschifft, den Umweg über den Browser.

Egal wie man die Argumente dreht und wendet (differenziertere Preisstufen, Bundle-Angebote, mehr Geld für Comic-Schreiber?): Betrachtet man ausschließlich die Nutzung der App, nimmt man den Kunden so die bequemste Kaufoption.

Austauschprogramm für wackelige iPhone 5-Standby-Tasten

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Apple tauscht defekte Standy-Tasten in iPhone-5-Modellen, die bis März 2013 hergestellt wurden. Ob ein Austauschanspruch für das ansonsten intakte Telefon vorliegt, lässt sich mithilfe der Seriennummer auf dieser Webseite herausfinden. Das Programm startet am 02. Mai 2014 in Deutschland.

Serviceleistungen wie diese, treiben Kundenzufriedenheit. Tim Cook wird der Predigt über neue Bestplatzierungen, wie zuletzt in der Umfragestudie von J.D. Power, die Apple zum wiederholten Mal bei allen vier US-Mobilfunkbetreibern anführt, nicht überdrüssig. Kundenbetreuung klingt (absolut) unspannend (bis man selbst mal betroffen ist), bleibt aber eines der iPhone-Alleinstellungsmerkmale, die gerne unterschätzt werden.